KunsthalleMit den eigenen Augen Kunstwerke zu sehen, die sonst nur als Abbildungen in Büchern zu finden sind, ist für jeden Kunstfreund ein tolles Erlebnis. Für den vierstündigen Kurs Bildende Kunst, der bald in die Prüfungen gehen wird, ist ein Museumsbesuch obligatorisch. Die Schülerinnen und Schüler stellten nach einer eigenen Erkundungsphase Werke vor, die sie besonders beindruckten, und festigten dabei nicht nur das genaue Hinsehen und Beschreiben, sondern auch das Interpretieren.

Anhand der Schwerpunktthemen führten sich die Gruppen gegenseitig durch die Kunsthalle und beschrieben ihre Eindrücke:

Kunsthalle

Figur und Abstraktion: Anschauungsobjekt „Eva” von Auguste Rodin, 1881, lebensgroße Plastik
„Schamvoll wendet sie sich vom Betrachter ab. Wahrscheinlich, weil sie gerade von der verbotenen Frucht gegessen hat und sich ihrer Nacktheit bewusst wird.”

Ideal und Konzept: Anschauungsobjekt Glas-Installation von Olafur Eliasson, 2015 (Vgl. Bild rechts)
„Wenn der Betrachter in die Kuben schaut, kann er auf verschieden farbige Glasebenen mit ellipsenförmigen Aussparungen blicken, die aus unterschiedlichen Perspektiven aquarellähnliche Farbüberlappungen offenbaren. Olafur Eliassons Arbeiten zeigen, dass in der zeitgenössischen Kunst die Grenzen verwischen: sowohl architektonische als auch Elemente aus dem Designbereich sowie wissenschaftliche Betrachtungsweisen fließen in sein Werk ein.”

Selbstdarstellung und Verwandlung: Anschauungsobjekt „Dorothea” von Joseph Anton Settegast, 1844, Öl auf Leinwand
„Das Gemälde sticht durch seine besondere, traditionelle Malweise, die an die Renaissance erinnert, heraus. Die illusionistische Maltechnik der geflochtenen Haare ist besonders reizvoll und beeindruckend.”

Nach diesem Praxistag sind die 16 “Künstler” bestens für die Prüfungen gerüstet.