Die 10. Klasse des Aufbaugymnasiums am LÖWENROT schloss nach einer mehrwöchigen Praxisphase die Workshopreihe ‚worldlab‘ ab.

Autftakt im Februar

Im worldlab begegnen sich seit 2016 Schüler*in­nen unterschiedlichster Hintergründe an beruf­lichen und allgemeinbildenden Schulen und verhandeln im Rahmen einer Workshopserie wertebasiert ihr Miteinander. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts wird das Gelernte prak­tisch angewendet und demokratische Hand­lungskompetenzen werden vertieft.

Den Auftakt bildetet Begegnungsworkshop im Februar: Der Fokus lag darauf, sich besser kennenzulernen. Deshalb stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kurzpräsentationen eigene Interessen oder Fähigkeiten vor, die die Mitschüler*innen noch nicht kannten.

Besonders beliebt war an diesem Tag die Station von Jakob und Lilly, die beim ‚worldlab café‘ nicht nur die Geschichte der Muffins vorstellten, sondern diese aufgrund ihrer Leidenschaft fürs Backen auch zum Verzehr anboten. „Dass man immer noch etwas Neues über seine Mitschüler*innen lernen kann, hat mich dann doch überrascht,“ meinte Jonas. Zum Abschluss des ersten von drei Workshops erhielten die Teilnehmer*innen einen Ausblick auf das bevorstehende Projekt, das aus den Themenbereichen Ökologie und Umwelt, Nachhaltiges Wirtschaften, Soziale Wirkung oder Kunst gewählt werden konnte.

Gemeinsame Basis finden
„Welche Werte sind euch – in Bezug auf eurer Praxisprojekt – am wichtigsten?“, fragte Seminarleiterin Anna zu Beginn des Werteworkshops Mitte März in die Runde. Es entstand eine angeregte Diskussion zwischen Pauline und Leonie mit Moritz und Freddy über den Unterschied von Ehrlichkeit und Offenheit. Es wurde deutlich, dass es nicht leicht ist, eine gemeinsame Basis zu finden. „Man hat in der Diskussion erst gemerkt, welche Werte einem persönlich besonders wichtig sind“, erklärte Max.

Ziel war es an diesem Tag, sich für die bevorstehende Projektarbeit auf fünf gemeinsame Werte im Plenum zu einigen. Man verständigte sich schließlich auf Zuverlässigkeit, Gemeinschaft, Offenheit, Hilfsbereitschaft und Gleichberechtigung. „Denn diese Werte sind besonders wichtig, um unser Gruppenziel zu erreichen,“ bestätigte Leonie.

Arbeiten am Projekt

Gestärkt in die Projektphase
Die sechs Tandems starteten somit gestärkt in die Projektphase. Die Schüler*innen hatten sich die Neugestaltung des Stillarbeitsraums für die Oberstufe als Praxisprojekt ausgesucht, wozu die Planung und deren Umsetzung gehörten. Begleitet wurden sie dabei von den beiden Lehrkräften Jasmin Zimmermann und Gunter Grimm. Es wurden Wünsche und Bedürfnisse der Oberstufenschüler*innen ermittelt, Pläne entworfen und das Budget kalkuliert.

Am Ende waren alle Teilnehmer*innen stolz auf ihre Arbeit. „Ohne diesen Workshop hätte es den neuen Raum so nicht gegeben,“ schloss Enes im Reflexionsworkshop. Die Jugendlichen reflektierten, inwieweit sie die gemeinsamen Werte tatsäch­lich während des Praxisprojekts angewendet haben und wie sich ihr Verständnis der Werte verändert hat. „Demokratie ist nicht immer leicht, aber immer wichtig,“ war sich die Gruppe einig.

Das worldlab ist eine Kooperation der Stiftung Weltethos und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Es ist Teil des Impulsprogramms für gesellschaftlichen Zusammenhalt der Landesregierung Baden- Württemberg und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Übergabe des Abschlusszertifikats