Im Dezember bekame der Informatikkurs CloudBesuch von Rui Nogueira, einem Mitarbeiter von SAP.  Er hielt einen Vortrag über verschiedene Cloud-Systeme. „Was macht ihr, wenn ihr etwas trinken wollt?”
„Zum Wasserhahn gehen.”
„Und wo kommt das Wasser her?”

 

 

Anhand des Beispiels des Transportes von Wasser erklärte uns Nogueira die Cloud-Systeme: Das Wasser wird heutzutage nicht mehr von uns am Fluss geholt, denn dank Wasserleitungen und Kraftwerken kann man sich das Wasser einfach aus dem Wasserhahn hohlen. So verhält es sich auch mit Daten: Dank Bereitstellung von Speicherplatz mit Hilfe von Clouds sind benötigte Daten immer erreichbar.

 

Nogueira stellte uns die drei Cloud-Systeme SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service) vor. SaaS wird beispielsweise von Google verwendet. Mit PaaS wird Entwicklungs-Software über einen Browser zur Verfügung gestellt wie beispielsweise für die SAP HANA Cloud Platform, während Iaas die Hardtware über andernorts stehende Server bereitstellt, wie zum Beispiel Amazon Web Services.

Außerdem klärte Nogueira uns darüber auf, dass überall Daten gesammelt und in Clouds gespeichert werden. So sammeln Soziale Netzwerke unsere Daten, ebenso wie Suchmaschinen, Smartphones, Spielekonsolen, und vieles mehr. Durch unseren Stromzähler, den manche Stromanbieter heutzutage nicht mehr vor Ort sondern per Computer ablesen können, können Aussagen darüber getroffen werden, wie viele Personen im Haushalt leben, ob eine davon ein Baby ist, wann wir zu Hause sind und wann nicht, sogar welches Fernsehprogramm wir vermutlich gerade ansehen.

Dies kann durch die Zusammenstellung von vielen verschiedenen Daten in einer Cloud passieren: Der Stromanbieter kann sich zum Beispiel die Informationen holen, welcher Sender wann Werbepausen macht. In den Werbepausen ist der Stromverbrauch nämlich oft höher als während der Sendung, weil mehr Lichter angeschaltet werden, jemand den Kühlschrank öffnet, jemand auf die Toilette geht, etc. Wenn jetzt also der Stromverbrauch um 20 Uhr in die Höhe geht und bei einem Sender ist die Werbepause auf 20 Uhr gelegt, dann ist es wahrscheinlich, dass wir ebendiesen Sender anschauen. Obwohl der Stromanbieter also nur unseren Stromverbrauch abliest und einige Informationen aus der Cloud sammelt, kann er so genaue Aussagen über uns treffen.

Anschließend zeigte Nogueira uns, wie man mithilfe eines Raspberry Pis, ein Einplatinencomputer, die Cloud nutzen kann. Er hatte an seinen Raspberry Pi ein Thermosensor angebracht, dessen Werte automatisch an die SAP HANA Platform gesendet werden. Dank einer App auf seinem Smartphone konnte Nogueira die Werte, die vom Thermosensor gemessen wurden auch sehen, obwohl er nicht in der Nähe war.

Insgesamt war es ein sehr gelungener und interessanter Vortrag, der uns allen gut gefallen hat.
Herzlichen Dank an unseren Referenten und die Fachschaft Informatik für die Organisation!