Annika hat im Jahr 2016 Abi am LÖWENROT gemacht und ist seitdem ganz schön herumgekommen auf der Welt! Im nachfolgenden Bericht gibt Sie einen Einblick in ihren Auslandsaufenthalt in Peking und weckt vielleicht auch Euer Interesse an Sprache und Kultur Chinas. Viel Freude beim Lesen!

Hallo und 你好 ihr Lieben,

mein Name ist Annika und ich bin eine ehemalige Schülerin des Löwenrot Gymnasiums (damals noch das Privatgymnasium St. Leon-Rot). Im Rahmen meines Studiums habe ich ein halbes Jahr in Beijing (北京), China verbracht. Die Idee nach China zu gehen kam mir, weil ich mal etwas ganz anderes machen wollte. Ich kannte verschiedene Kulturen in Europa und ich kannte die USA – was ich mir aber gar nicht vorstellen konnte war, wie es wohl in China aussieht.

Obwohl ich lernte, dass China eine aufsteigende Wirtschaftsmacht ist und ich viele Bilder gesehen hatte, konnte ich mir nicht vorstellen wie das Leben in China ist.
Wenn ich an Beijing dachte, sah ich trotz allem eine schmutzige, unterentwickelte Stadt, in der die meisten Leute wohl keine Ahnung von unserer westlichen Welt haben. Ich dachte schlichtweg, dass das Leben nicht besser sein kann als bei uns in Europa, denn uns geht es doch wirklich super, oder?

Tradition und Moderne einer Megacity

Als ich in Beijing ankam, lernte ich jedoch sehr schnell, wie fortgeschritten und modern die großen Städte Chinas sind. Bargeld ist in China eigentlich nicht mehr von Nöten, denn jeder bezahlt mit WeChat oder Alipay QR-Codes. Essen liefern lassen oder online Bestellungen mit Taobao oder Meituan sind an der Tagesordnung und das in einem Ausmaß, was für uns unvorstellbar ist. Neben kleinen, gemütlichen Restaurants liegen atemberaubende Rooftop Bars, von denen man große Teile der Stadt überblicken kann. All dies spielt sich in einem Größenausmaß ab, was ich mir zuvor niemals vorstellen konnte.
Berlin hat etwa 3.5 Millionen Einwohner, Beijing hat 21.5 Millionen Einwohner – vielleicht könnt ihr aus diesen Zahlen erahnen, wie viele Menschen in Beijing herumlaufen! Am meisten habe ich mich allerdings in das endlose Getümmel zwischen tausenden von Essensständen, Boutiquen und Fahrrädern im Herzen von Beijing, die Hutongs, verliebt. Die atemberaubende, liebenswerte Kultur des Landes bekommt man hier, in der ältesten Gegend Beijing’s, am besten zu spüren. Kaum einer spricht hier Englisch, geschweigen denn Deutsch. Damit war ich gezwungen Chinesisch zu lernen.

Scheinbar unendliche Möglichkeiten


Was bedeutet das also für euch? Heute würde ich mir wünschen das LÖWENROT-Gymnasium hätte zu meiner Zeit einen Schüleraustausch nach China angeboten. Neben seiner wunderschönen Kultur, ist China ein Land, das unbemerkt und mit einer hohen Geschwindigkeit an der westlichen Welt vorbeizieht. Die technische Vernetzung ist enorm und die Möglichkeiten der Zukunft damit unendlich.

Chinesisch zu sprechen wird in der Zukunft von großem Vorteil sein. Nach meinen Erfahrungen wir Chinesisch als Sprachkenntnis bei Universitätszulassungen, aber auch im Beruf, sehr hoch gewertet – je höher das HSK Level, desto besser!
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine China-Erlebnisse geben und wünsche euch viel Spaß bei einem großen Abenteuer.

Liebe Grüße und 再见,
Annika