AmtsgerichtMit unserer Gemeinschaftskunde-Lehrerhin Frau Uthmann besuchten wir vor kurzem das Amtsgericht in Heidelberg. Bei Ankunft stellten wir fest, dass die erste Verhandlung des Tages abgesagt worden war. Nach kurzer Wartezeit hatten wir aber die Möglichkeit, eine Bußgeldverhandlung zu verfolgen. Diese gestaltete sich aber eher trocken.

 

Ein Beamter des Amtsgerichts beantwortet in der Pause unsere Fragen: Er erklärte unter anderem, dass es kein Beleidung sei, jemanden zum Beispiel als doof zu bezeichnen, denn das sei lediglich eine Meinungsäußerung.

Eine richtige Verhandlung mit Zeugenvernehmung erwartete uns anschließend: Ein Türsteher war wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Dabei sollten drei Zeugen aussagen, die das Geschehen vor einer Diskothek beobachtet hatten. Schlussendlich erschienen aber nur zwei von den drei geladenen Zeugen. Beide schilderten den Fall und entlasteten den Angeklagten mit ihren Aussagen. Am Ende wurde die Verhandlung vertagt und wir konnten leider keine Urteilsverkündung sehen.

Dennoch war der Besuch im Amtsgericht sehr interessant, denn hier zeigte sich, dass Verhandlungen nicht wie im Fernsehen mit überraschenden Wendungen und hitzigen Wortgefechten ablaufen, sondern Richter, Staatsanwälte und Verteidiger Experten im Umgang mit Gesetzestexten sind, da sie darauf Strafmaß und Urteil aufbauen.

Die 9d