Momentan behandeln wir, die Schüler*innen der Deutsch Leistungskurse der K1 von Frau Kick und Frau Vogel, eines der Sternchenthemen für das Abi 2022: die Erzählung „Der Verlorene“ von Hans-Ulrich Treichel (1998).

Der 1952 geborene Schriftsteller schildert darin das Schicksal einer Familie im Nachkriegsdeutschland, die auf der Flucht aus ihrem Heimatort ihren erstgeborenen Sohn verlor, aus Sicht des jüngeren Bruders.

Hans-Ulrich Treichel (Foto: H. Steinweg)

Anlässlich dazu hatten wir die Gelegenheit, einen näheren Einblick in die Hintergründe der Lektüre zu erhalten. Der SWR2 bot uns Schüler*innen und interessierten Leser*innen die Möglichkeit, per Livestream ein Interview von Anja Brockert aus dem Literaturhaus Stuttgart mit Hans-Ulrich Treichel zu verfolgen. Für dieses Interview konnte man Fragen an den Autor einsenden, um die Geschichte und seine Intentionen dahinter klarer verstehen zu können. Es klärten sich einige Details, wie zum Beispiel die Frage nach dem plötzlichen offenen Ende der Erzählung, welches uns im Unterricht alle überrascht hatte.

Darüber hinaus erläuterte Treichel auch die autobiographischen Elemente von „Der Verlorene“, da diese schicksalsreiche Geschichte auf seinem eigenen Leben basiert, wobei er selbst den jüngeren Bruder verkörpert. Des Weiteren ließen sich einige weitere Parallelen zu Treichels eigenem Leben in der Erzählung wiederfinden, welche uns allen ein Aha-Erlebnis verschafften. Gleichzeitig offenbarte sich uns ein genauerer Einblick in das Innenleben der Charaktere, da man diese dank Treichels Erklärungen besser nachvollziehen konnte. Um einen roten Faden während des Livestreams zu erhalten, griff der Sprecher Johannes Wördemann chronologisch immer wieder Passagen aus der Erzählung auf, sodass man diese nochmals mit anderen Ohren hören konnte.

Insgesamt trug das Interview zum besseren Verständnis der Lektüre bei, sodass wir uns nun mit genügend Hintergrundinformationen versorgt auf die nächste Klausur vorbereiten können.

Amelie und Jasmin, K1