Wir, die K2, hatten die Möglichkeit, uns für fünf Tage selbst einen Eindruck von Deutschlands Hauptstadt zu verschaffen.

Begonnen hat die Fahrt an einem Montag, dem 13. September. Wir trafen uns gegen sieben Uhr am Bahnhof in Rot—Malsch gemeinsam mit den begleitenden Lehrerinnen, Frau Schmidt und Frau Zimmermann. Nach einer relativ kurzweiligen Fahrt kamen wir um 13 Uhr am Berliner Hauptbahnhof an. Bereits auf dem Weg zu unserer Unterkunft konnten wir uns ein Bild von der Stadt machen, das über die Tage hinweg immer weiter vervollständigt wurde. Bevor es dann zu Fuß eine Tour durch das Regierungsviertel gab, bezogen wir die Zimmer in unserem Hostel, das in der Nähe des Alexanderplatzes gelegen war.

Die Tour wurde von einer Frau geleitet, die uns zu den Gebäuden einige Informationen lieferte, was die Besichtigung um einiges interessanter machte. So sahen wir den Reichstag, das Abgeordnetenhaus, das Holocaustdenkmal, das Brandenburger Tor und vieles mehr. Um den Tag abzurunden, gingen wir gemeinsam in ein Burger—Restaurant und ließen so den ersten Abend ausklingen. Der zweite Tag begann wie die weiteren um 9 Uhr mit einem Frühstück, was vom Hostel in Form eines Buffets bereitgestellt wurde. Direkt im Anschluss machten wir uns auf den Weg zu den Berliner Unterwelten, dem Fichtebunker in Berlin Kreuzberg, der zu Zeiten des Nationalsozialismus gebaut und noch später in verschiedenen Bereichen eingesetzt wurde. Am Nachmittag stand ein weiterer Programmpunkt auf dem Plan, eine Bootsfahrt auf der Spree — etwas, das man mal gemacht haben sollte! Vom Wasser aus konnte man nochmals einen Blick auf die Regierungsgebäude, den Tiergarten, den Fernsehturm oder auch die Museumsinsel werfen.

Der restliche Abend war uns Schülerinnen und Schülern dann zur freien Verfügung gestellt, sodass wir in kleineren Gruppen die Dimensionen Berlins auskundschaften konnten, die uns persönlich am meisten ansprachen. Für den dritten Tag standen zwei weitere Aktivitäten an, die sich vor allem mit der Berliner Mauer beschäftigten. Vormittags suchten wir das Mauermuseum auf, das sich neben dem berühmten Grenzübergang Checkpoint Charlie befand. Beeindruckend war neben den zahlreichen Exponaten und Originalstücken, wie dem Heißluftballon aus einer bekannten Flucht, der Mann, der unsere Gruppe durch die vielen Räume führte.

Der Achtzigjährige offenbarte sich als Zeitzeuge, der in den 80er Jahren selbst als Westberliner bei einer aufwendigen Flucht geholfen hatte und der uns somit authentisch und individuell die Geschichte des geteilten Berlins veranschaulichte. Um noch mehr über jenes zu erfahren, war nachmittags eine Radtour geplant, die sich an Standpunkten von überbliebenen Mauerstücken orientierte. Trotz der instabilen Wetterlage hatten wir Spaß daran, durch verschiedene Straßen und Viertel zu fahren, um so Berlin erneut aus anderen Perspektiven wahrzunehmen.

Donnerstags hielten wir uns nicht ausschließlich in der Stadt auf, sondern besuchten das Schloss Sanssouci in Potsdam. Das Schloss selbst war zwar coronabedingt geschlossen, der riesige Garten jedoch nicht. Unsere Führung begann direkt am Schloss und führte uns über das zentrale Becken mit Wasserspiel bis zur Orangerie. Auffällig waren die vielen unterschiedlichen Stile, die auf dem Gelände miteinander vereint wurden, angefangen bei den Pflanzen bis hin zu der Architektonik. Die verbliebene Zeit konnten wir selbstständig für Museen, Sehenswürdigkeiten oder auch Shopping–Malls nutzen und den letzten Tag genießen.

Ein großer Dank geht an Frau Schmidt und Frau Zimmermann, die uns neben dem Programm auch viel Zeit und auch Tagestickets für das Bahnnetz zur Eigennutzung bereitstellten, und die uns vertrauensvoll begegneten. Die Studienfahrt hat sehr viel Spaß gemacht, sodass wir mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen nach Hause kamen!