Auch im vergangenen Schuljahr haben einige unserer Schülerinnen und Schüler am Einzelschüleraustausch mit Frankreich teilgenommen. Hierzu haben sie ihre Erlebnisse in kleinen Berichten verfasst, die wir  an dieser Stelle gerne präsentieren. Lasst Euch inspirieren von den Erfahrungen und Eindrücken, vielleicht habt ihr ja selbst Lust an einem Austausch mit unserem Nachbarland Frankreich teilzunehmen
Ansprechpartnerin ist Catherine Schmidt.

Bericht von Luca:

“Mein Vater und ich sind mit dem Auto nach Richwiller in Frankreich zu meinem Austauschpartner gefahren. Die Fahrt hat etwa 2 Stunden gedauert. Wir sind abends gegen 18.30 Uhr angekommen. Richwiller ist ein nicht so großer Ort. Es gibt dort keinen Supermarkt. In Richwiller gibt es hauptsächlich Einfamilienhäuser.

Mein Austauschpartner Louis wohnt mit seiner Familie in einem 2-Familienhaus in der oberen Wohnung. Zum Haus gehört ein Garten und dort gibt es ein großes Trampolin und einen Pool. Für den Pool war es aber leider noch zu kalt. Wir haben während meines Aufenthalts gemeinsam in einem Zimmer geschlafen. Ich hätte aber auch ein eigenes Zimmer haben können. Louis hat einen kleinen Bruder, der Léon heißt. Léon ist 6 Jahre alt und geht auch schon in die Schule. Die Eltern von Louis heißen Marie-Claire und Pierre.

Louis und ich haben uns gut verstanden. Es gab während meines Aufenthalts keine größeren Konflikte. Wenn wir mal nicht einer Meinung waren, haben wir uns trotzdem recht schnell geeinigt. Morgens sind wir unter der Woche immer gegen 7 Uhr aufgestanden. Dann haben wir gefrühstückt und ich habe mir noch selbst ein Pausenbrot gemacht. Louis hat kein Pausenbrot mitgenommen. Zum Frühstück gab es Müsli und das haben wir uns selbst gerichtet. Dann sind wir mit dem Bus zur Schule gefahren. Léon ist nicht mit uns mit dem Bus gefahren, sondern in eine andere Schule gegangen. Am Wochenende sind wir in die Trampolinhalle gegangen und haben außerdem eine große Wanderung mit Übernachtung gemacht. Bei der Wanderung waren noch ein anderer Austauschschüler und sein Austauschpartner dabei. Abends hat die ganze Familie immer zusammen gegessen. Ab und zu haben wir zu dritt mit Louis Mutter zusammen Malefiz gespielt. Zur Familie gehören außerdem zwei Katzen und ein Hund. Die Katzen heißen Cookie und Loulou und der Hund heißt Geisha.

Die Schule begann morgens um 7.50 Uhr und endete um 17.00 Uhr. Um 12.30 Uhr mittags haben wir in der Schulkantine gegessen. Das Essen war manchmal gut und manchmal nicht nach meinem Geschmack. Die Mitschüler waren alle nett und haben mich gut in der Klassengemeinschaft aufgenommen. Sie haben auch alle probiert, mit mir zu sprechen. Einige konnten ganz gut Deutsch, andere wiederum nicht. Die Lehrer waren alle sehr nett zu mir und ich bin mit allen gut klargekommen. In Mathe, Deutsch, Englisch und Sport kam ich gut im Unterricht mit. In Französisch, Geschichte und Geographie war es schwieriger für mich. In Physik, Chemie und Biologie habe ich nur teilweise etwas verstanden. Es wurden aber andere Themen unterrichtet als bei uns. In Frankreich geht der Unterricht länger als bei uns. Außer am Mittwoch, da geht der Unterricht nur bis mittags. Zwischen den Stunden sind auch weniger Pausen als bei uns und an der Schule hatte ich auch Doppelstunden, was es bei uns an der Schule nicht gibt.

Ich finde, dass ich einen sprachlichen Fortschritt gemacht habe. Ich kann mehr französische Worte verstehen und anderen besser folgen, die Französisch sprechen. Außerdem hat sich meine Aussprache verbessert. Ich fand es spannend, das Leben in einer anderen Familie und in einem anderen Land kennenzulernen. Auch mal eine andere Schule kennenzulernen, war eine gut Erfahrung. Meine Mitschüler und meine Familie haben sich sehr gefreut, als ich wieder zu Hause war.”

Bericht von Romy

“Mein Austausch fand im Elsass in der kleinen Stadt Bollwiller statt, wo meine Austauschpartnerin Lola zusammen mit ihren Eltern (Ghislain und Valerie) und ihrem Bruder Gautier wohnt. Ich habe mich sehr gut mit ihnen verstanden und wir konnten uns auch sehr gut gemeinsam amüsieren. Ich wurde sehr gut in das Familienleben und in den Alltag der Familie einbezogen.

Doch nicht nur in der Familie, auch auf der Schule (Institution Champagnat) waren alle Mitschüler und Lehrer sehr nett und hilfsbereit. Der französische Schultag weicht etwas von dem deutschen ab. Da die Schule eine Stunde später startet und eine Stunde später endet, kam mir der Schultag länger vor. Das Essen in der Schulkantine war vergleichbar mit dem in Deutschland. Jedoch aßen wir meistens bei den Großeltern von Lola. Dort gab es oftmals italienisches Essen, da die Großeltern aus Italien stammen. Am Wochenende haben wir die wunderschöne Stadt Straßburg bei schönem Wetter besichtigt. Mit vollen Einkaufstüten bummelten wir durch die schönen Straßen und aßen anschließend traditionell Flammkuchen.

Meine Sprache hat sich auch verbessert, sodass ich finde, dass man nirgendwo anders als in Frankreich selbst besser und schneller die französische Sprache lernen bzw. verbessern kann.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich eine tolle Zeit mit meiner Austauschschülerin hatte und ich es nur jedem empfehlen kann, der Spaß an der französischen Sprache und Interesse an einer neuen Kultur hat.”