SpurenZur Eröffnung der Kunstausstellung „Spuren“ des Privatgymnasium St. Leon-Rot im Rathaus St. Leon-Rot wurden auch die diesjährigen Preisträger geehrt. Kunstlehrerin Hanna Kaag-Kagermann führte zu Beginn ins Thema ein: „Eine Spur bezeichnet oft eine Art Hinweis, in der Regel in Form von Materialablagerungen oder Abdrücken, welche ein Lebewesen oder ein Objekt an einem Ort hinterlässt. Setzt man in diesem Zusammenhang unterschiedliche Parameter voraus, kann der Begriff Spur in einem jeweils anderen Kontext verstanden werden. Was hinterlässt die Spur und wie wird diese erzeugt?“ Vielseitige Arbeiten illustrierten die Interpretationen der Schülerinnen und Schüler, die mit unterschiedlichen Materialien und Techniken gearbeitet hatten.

SpurenDer Sonderpreis ging an Lisa (Klasse 11) für eine zweiteilige Materialcollage aus Holz und Metall. „In ihrer Arbeit lässt sich die Liebe zu Natur erkennen. Man muss einen guten Blick haben, wenn man die Schönheit von Alterungsspuren in Objekten und Fundstücken erkennen kann“, lobte Kaag-Kagermann die Arbeit. Lisa erhielt ein Fachbuch sowie ein Zeichenset. SpurenDen dritten Platz belegte Luzie aus Klasse 9. „Spurlos verschwunden“ heißt es auf einem Zettel in Luzies Collage. Sie setzt eine detektivische Spurensicherung voraus, die uns immer wieder vor Fragen stellt: Wer ist dieser Mensch, der hier beschrieben wird? Die Arbeit spielt mit dem Gegensatz von Fiktion und Realität und der Betrachter wird dazu eingeladen wie in einem Krimi Detektiv zu spielen. Luzie freute sich über einen Gutschein für Kunstbedarf. SpurenDer zweite Preis ging an Laura aus Klasse 11, die ein Tränchen im Augenwinkel wegwischte, als sie ihre Urkunde entgegennahm. Laura wählt ein klassisches Medium, das ihrer Zeichnung einte haptische Qualität gibt: mit dem weichen Graphitstift zog sie tiefe Falten in das alte Gesicht und spürte so die Spuren eines langen Lebens nach. Laura erhielt für ihre Zeichnung eines alten Mannes professionelles Kunstmaterial.
Der erste Preis wurde Iven (Klasse 11) für seine beiden großformatigen Fotografien verliehen. Durch die Langzeitbelichtung in der Nacht wird das punktuelle Licht, das die Scheinwerfer vorbeifahrender Autos erzeugen, zu einer durchgezogenen farbigen Linie. „Zeit wird in diesem Werk sichtbar gemacht und die Autos verblassen durch ihre Geschwindigkeit“, erklärte Hanna Kaag-Kagermann. Iven erhielt eine analoge Kamera.
Im Anschluss an die Preisverleihung dankte die Fachschaft Kunst der Gemeinde St. Leon-Rot für ihre Unterstützung und die großzügigen Preise, die von Bürgermeister Dr. Alexander Eger übermittelt wurden.