BrüsselsUnseren Seminarkurs absolvierten wir, 13 Schülerinnen und Schüler der Kursstufe, im letzten Schuljahr 2013/14 unter Leitung von Andrea Leiter-Leinbach erfolgreich. Über das Thema „Europa”, unter dem der Kurs im vergangenen Jahr stattfand, waren wir bestens informiert, nun bekamen wir die Gelegenheit, mit einer Fahrt nach Brüssel unsere gemeinsame Zeit abzuschließen.

Jetzt galt es Europa hautnah zu erleben und am Ort des Geschehens der EU-Politik verschiedene politische Einrichtungen kennenzulernen. Ein Spieleinsatz, eine Erkrankung und ein Vorstellungsgespräch reduzierten unsere Gruppengröße leider kurzfristig auf zehn Teilnehmer – schade für die, die nicht dabei sein konnten! Alles war perfekt organisiert, was unsere Vorstellungskraft jedoch übertraf, war die „Zuverlässigkeit” der Deutschen Bahn.

 

WENN EINER EINE REISE TUT, DANN KANN ER WAS ERZÄHLEN.

Aufgrund einer Schulexkursion morgens um 6 Uhr am Mannheimer Bahnhof zu stehen stimmt nicht jeden glücklich. Doch wir mussten am Ende des Tages feststellen, dass es eine kluge Entscheidung war, so früh zu starten, schließlich war unser Reisepartner die Deutsche Bahn. Durch „Streckenarbeiten” wurde bereits die Fahrt von Mannheim bis Frankfurt durch 10 Minuten Verspätung geprägt. Natürlich durfte der ICE, den wir mit einer Umsteigezeit von 7 Minuten bekommen hätten, in Frankfurt netterweise NICHT auf unseren Zug warten und somit war dieser weg. Es wurde uns jedoch versichert, dass wenn wir nach Köln fahren würden, wir sicher den Anschluss von Köln nach Brüssel erreichen würden. Also ab nach Köln! Leider kam und kam auch dieser zuverlässige ICE nicht… „Sie sind leider zu spät”, hieß es und man ließ uns alle am Bahnsteig stehen. Wann kommt nochmals der nächste Zug nach Brüssel?
Ah genau in knapp 3 Stunden…. Also ging es, mit Koffern vollgepackt wohlgemerkt, auf in die Kölner Innenstadt zum Bummeln und Frühstücken. Wir nahmen es mit Humor!

BrüsselsAls wir dann endlich im richtigen Zug saßen, pardon standen, es haben nämlich alle den vorherigen Zug verpasst und wollten auch nach Brüssel, ging es endlich gen Ziel.   Um 14.30 Uhr, anstatt um 10.00 Uhr fuhren wir endlich in Brüssel ein und unser Abenteuer konnte nun so richtig starten. Das „Thank you for travelling with Deutsche Bahn” nahmen wir mit einem Schmunzeln hin.Wir alle, einschließlich Andy, alias Frau Leitner-Leinbach, ließen uns nicht unterkriegen.

Ein super Jugendhotel in zentraler Lage versöhnte uns schnell. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, ging es auf ins Europaviertel, um dieses zu erkunden. Beeindruckt von den zahlreichen Einrichtungen, die sich alle mit Europa zu beschäftigen schienen und die in diesem Viertel alle Straßen besetzten, wurden wir freundlich in der Landesvertretung Baden-Württembergs willkommen geheißen. Nach einer spannenden Führung durch Frau Conrad und den zahlreichen Fragen von Frau Leitner-Leinbach, die einfach nicht enden wollten, beglückte man uns mit leckerem Zwetgschenkuchen und naturtrübem Apfelsaft aus der Heimat. Unseren Dank vermerkten wir im ausliegenden Gästebuch. Aufgrund der äußeren Umstände, die uns diesen Tag kräftezehrend und anstrengend gestaltet hatten, konnten wir nach einer kleinen Tour im Europa-Viertel vorbei am Europaparlament und der Landesvertretung Bayern, uns nur noch der Erschöpfung ergeben, um für den nächsten Tag ausreichend Kraft zu tanken.

Bereits um 11.00 Uhr stand der Besuch beim Hauptsitz der NATO auf dem Plan, der dank Marlas Tante, die hier arbeitet, ermöglicht wurde. Das Frühstück wurde kurzerhand auf dem Weg eingenommen, bevor man als Besuchergruppe vor dem Eintreten in die NATO-Gebäude wie am Flughafen abgefertigt und untersucht wurde. Ein spannender Image-Film und die Vorträge von Frau Haane und zwei weiteren Referenten mit anschließender Fragerunde gestalteten den Vormittag sehr interessant. Das Mittagessen in der offiziellen Nato-Kantine mitten unter all den verschiedenen internationalen Personengruppen war spannend und rundete unseren Eindruck ab. Nach einem abschließenden Gruppenfoto ging es dann ab in die Brüsseler Innenstadt. Sightseeing und Shoppen.

Als alle Mädchen etwas gefunden hatten und somit glücklich waren, ging es ab ins Hotel, um uns für den Abend frisch zu machen. Marlas Tante gesellte sich zu uns und wir verbrachten eine fröhliche und genussreiche Runde in einem italienischen Restaurant und ließen den Tag in der Hotelbar ausklingen.

Die Heimfahrt verlief überraschend pünktlich seitens der Deutschen Bahn und so konnten wir entspannt im Zug einen Rückblick auf das vergangene Jahr und unseren Seminarkurs werfen. Wir fanden, dass es für jeden eine Bereicherung war, sich dem großen Thema Europa  und den uns auferlegten Aufgaben – man denke nur an den Europäischen Abend, den wir durchgeführt haben – zu stellen.

Abschließend möchten wir allen Verantwortlichen der Institutionen danken, die wir auf unserer Fahrt besuchen durften. Ganz besonderen Dank an Bianca Haane, die  unsere Brüssel-Fahrt durch den NATO-Besuch zu einem ganz besonderen und unvergesslichen Erlebnis gemacht hat.

Zum Schluss möchten wir uns bei unserer Seminarkursleiterin Andrea Leitner-Leinbach für die Unterstützung und Aufmunterung im vergangenen Jahr recht herzlich bedanken und sagen DANKE dafür, dass uns diese einmalige Chance der Abschlussfahrt nach Brüssel geboten wurde.

Kathrin P., Jenny und Gianni ( Kursstufe 2)