Exkursion der ABI 13er zum CERN bei Genf
Ende April führten 49 Schülerinnen und Schüler der Physik-Kurse eine Exkursion zum CERN ( Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire ) durch. CERN ist eine der bedeutendsten internationalen Institutionen für physikalische Grundlagenforschung und hat vor einigen Monaten durch die Entdeckung des Higgs-Teilchens weltweit Schlagzeilen gemacht.
Kurz nach 16 Uhr erreichten wir bei herrlichem Sonnenschein unser erstes Ziel – ALICE, einen der vier großen Detektoren am LHC ( Large Hadron Collider ). Der LHC ist der große Teilchenbeschleuniger am CERN: Er ist ein Ringbeschleuniger (Synchrotron) mit einer Länge von 27 Kilometern und befindet sich in einem Tunnel etwa 80 Meter unterhalb der Erdoberfläche.
Wir wurden dort von Prof. Dr. Peter Glaessel begrüßt. Er hielt zunächst einen Vortrag mit umfangreichen Informationen zum CERN, zum LHC und zu ALICE. Dadurch erhielten wir einen ersten Eindruck von dem, was wir anschließend besichtigen durften. Da der LHC zurzeit nicht in Betrieb ist, hatten wir die Möglichkeit, einen Blick in das Herz von ALICE zu werfen.
Nach Vortrag und Diskussion fuhren wir in kleinen Gruppen mit jeweils sieben Leuten und mit Helmen ausgestattet in einem Fahrstuhl in die Tiefe, immer in Richtung LHC. Und dann standen wir plötzlich vor dem Detektor ALICE, einem riesigen Gerät, etwa 25 Meter lang, 20 Meter breit und hoch sowie 10 000 Tonnen schwer, versehen mit vielen einzelnen Detektoren zum Nachweis der dort entstehenden Teilchen.
In einem Artikel des Magazins Spiegel wurden diese Detektoren als „Kathedralen der Physik” bezeichnet. Es war sehr beeindruckend, diese Maschine so nah zu sehen. Die Teilchen fliegen darin durch zwei dünne Rohre im Zentrum des Detektors. Im Inneren sind die verschiedenen Teilchen mit einer unglaublich großen Geschwindigkeit von fast 100 % der Lichtgeschwindigkeit unterwegs.
Nachdem alle Gruppen wieder im Tageslicht angekommen waren, machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel in Divonne les Bains. Den restlichen Abend hatten wir zur feien Verfügung: einige gingen Essen, andere schauten sich das Champions-League-Halbfinale an.
Nach einem sehr guten Frühstück machten wir uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg. Das Ziel waren zunächst zwei Ausstellungen im Gelände des CERN: der Mikrokosmos, eine Ausstellung, in der viel über den Aufbau der Welt und Modelle des LHC und der verschiedenen Detektoren zu sehen ist und der Globe, eine Ausstellung zur Geschichte des CERN in modernem Ambiente.
Gegen 10:30 Uhr verabschiedeten wir uns vom CERN. Der Rückweg führte uns zunächst nach Broc in die Schokoladenfabrik Cailler – eine der besten Schokoladen in der Schweiz. Schon bei der Ankunft stieg uns ein unverwechselbarer Geruch von sehr guter Schokolade in die Nase. Dort nahmen wir an einer Führung durch die Geschichte der Schokolade und der Fabrik Cailler teil. Am Ende durften wir, zur Freude aller, einmal quer durch die Schokoladenfabrik alle leckeren Sorten und Kreationen von Schokolade und Pralinen probieren.
Wir haben zwei super Tage mit tollem Wetter, vielen interessanten Eindrücken und ganz viel Spaß verbracht. Ein riesiges Dankeschön an unseren Busfahrer Matthias und vor allem an unsere Lehrer, Herrn Fahle und Herrn Hoffmann, die diese Fahrt ermöglicht und organisiert haben.
Ein weiterer großer Dank an Stella (Dr. Angela Halfar) und Nova (Prof. Dr. Christian Enss) von der physikalischen Weihnachtsshow, die unsere Exkursion zum CERN großzügig unterstützt haben.
Johanna, Klasse 12
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