Am Donnerstag, den 4. Februar haben wir (der Literatur- und Theaterkurs) uns gegen 12:30 Uhr auf den Weg ins Staatstheater nach Karlsruhe gemacht. Dort hatten wir bis 14 Uhr Zeit uns in Karlsruhe etwas umzusehen und uns vor der Führung zu stärken. Pünktlich um 14 Uhr haben wir uns im Vorraum des Theaters mit Frau K. getroffen. Sie führte uns durch das größere der beiden “Häuser” des Staatstheaters. Unsere Gruppe wurde von drei Praktikantinnen begleitet.

Bevor wir die Theaterbühne und den Theatersaal genauer betrachtet haben, durchlebten wir eine kurze Zeitreise zu den Anfängen der Karlsruher Theatergeschichte.
TheaterWir machten uns auf den Weg in die Katakomben des Theaters und besuchten die Bühnenbildmalerei und die Bildhauerei. Dort konnten wir uns einen Eindruck über die Bestandteile diverser Bilder sowie deren komplexe Fertigung verschaffen. Das größte Bild, das hier einmal entstand, war 32 Meter lang und passte bei diesen Ausmaßen nicht einmal mehr in den Raum. Erstaunlich, aber wahr ist, dass für jedes Theaterstück ein eigenes Bühnenbild entworfen und angefertigt werden muss. Ähnlich interessant und vielfältig war der Besuch in der Maskenbildnerei, in welcher nicht nur Masken angefertigt werden, sondern auch Perücken und Bärte. Diese aufwändig geklöppelten Perücken können teilweise bis zu sechs Kilo wiegen. Fasziniert waren wir alle, als wir uns im Kostümfundus, in Mitten von allerlei Kleidern, befanden. Vom Eichhörnchenkostüm bis hin zum barocken Ballkleid war dort alles zu finden – und dies entsprach lediglich dem Kostümbedarf von einem Tag! Beachtlicher Weise wird jedes Kleid handgefertigt und maßgeschneidert. Anschließend durften wir die Requisiten begutachten. Die Meisten werden bei Flohmärkten erworben. Von stumpfen Schwertern bis hin zur echten Tomatensoße hat dort alles seinen Platz. Die scharfen Waffen müssen allerdings aus Sicherheitsgründen separiert beim Waffenmeister aufbewahrt werden.
Unser Weg führte nun an mehreren kleinen Räumen, wie beispielsweise Umkleiden, vorbei zurück auf die Bühne, die sich seit dem Beginn unserer Führung deutlich verändert hatte, und in das Foyer.
Es ist beachtlich, wie viele Arbeitsplätze das Theater bietet: Bildhauer, Maler, Elektriker, Techniker, Schreiner, Schneider, Hilfskräfte aller Art und alle arbeiten als Team zusammen, um den Darstellern einen optimalen Auftritt und somit dem Publikum die perfekte Illusion zu garantieren. Wir machten noch ein Gruppenbild und verabschiedeten uns von Frau K., die uns den Einblick in das Theaterleben ermöglichte. Vielen Dank hierfür. Der Ausflug hat uns allen viel Spaß gemacht und darüber hinaus konnten wir alle etwas dazu lernen.
(Silvia Killat & Luisa Hartmann, J1)

 

 

 

 

Bild Laufleister: Von Rainer Lück http://1RL.de/ – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8883698