GenetikDie Neigungskurse im Fach Biologie  hatten in den letzten Wochen die Gelegenheit in Begleitung ihrer Lehrer Svenja Bronowski und Michael Liese ihr theoretisches Wissen im Fach Genetik durch praktisches Arbeiten zu vervollständigen. In der Stützpunktschule für Molekularbiologie in Walldorf hatten sie die Möglichkeit einen Vaterschaftsnachweis selbst durchzuführen.

 

GenetikBevor die jungen Biologen in die Auswertung gehen konnten, mussten sie erst die vielfältigen Schritte bis zum Endergebnis vorbereiten. Dabei war sauberes, konzentriertes Arbeiten gefragt.
Ausgehend von der DNA eines Elternpaares sowie dem Erbgut zweier Kinder, sollten die Schüler herausfinden, ob Sohn und Tochter leibliche Kinder von Vater und Mutter sind. Die vier DNA-Proben wurden zunächst mit einem Restriktionsenzym, einer Art „molekularen Schere”, geschnitten und dann mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) vervielfältigt. Hierbei wurde nicht im Milliliter-, sondern im Mikroliterbereich, also im 1000-fach kleineren Maßstab gearbeitet.

Sowohl der Umgang mit Mikroreaktionsgefäßen also auch mit Mikropipetten war neu für die Schüler und musste geübt werden. Viel Fingerspitzengefühl war auch gefragt, um die so entstandenen DNA-Schnipsel dann mittels Gelelektrophorese nach ihrer Größe zu trennen und ein für jeden DNA-Typ charakteristisches Bandenmuster zu erstellen, das nach dreistündigem Arbeiten schließlich darüber Aufschluss gab, ob es sich um leibliche Kinder handelte oder nicht.

Am Schluss konnte sich das Ergebnis im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen – eine tolle Leistung für die jungen Nachwuchswissenschaftler.