Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit sind zentrale Errungenschaften unserer Demokratie, die fest mit dem Hambacher Schloss verbunden sind. Männer und Frauen haben dort im Jahr 1832 für die Gewährung eben jener Freiheitsrechte protestiert, die demokratische Willensbildung und Meinungsvielfalt ermöglichen. So wurde die hier erstmals gehisste schwarz-rot-goldene Fahne zum Inbegriff für Freiheit, Einheit und Demokratie in Deutschland.

Jüngst haben sich auch rechtsextreme Gruppen dort versammelt und es sind viele Diskussionen entstanden, inwiefern Hambach noch als Symbol für diese Werte dienen kann. Unser Geschichts- und der Gemeinschaftskundekurs der K2 machten sich mit Frau Hennig und Herrn Grimm auf in die Pfalz, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Im Siebenpfeiffersaal machten wir einen Workshop zum Thema „Grundrechte“ und erarbeiteten kleine Plakate und Präsentationen, in denen elementare Säulen unserer Demokratie wie Meinungsfreiheit und Menschenwürde erläutert und deren Bedeutung angesichts aktueller Herausforderungen verdeutlicht wurden.

Auch durch die Ausstellung wurden wir geführt und historische sowie aktuelle Entwicklungen rund um die deutsche Demokratie wurden uns von der freundlichen Workshopleiterin erklärt.

Für uns ist die Demokratie selbstverständlich und man sollte meinen, dass nach allen historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts und mittlerweile sieben Jahrzehnten etablierter demokratischer Strukturen in unserem Land rechtsextremes, antidemokratisches Gedankengut keinen Platz mehr hat – aber wenn wir uns aktuelle Wahlergebnisse, öffentliche Debatten und Schlagzeilen anschauen, dann merken wir schnell: Unsere Generation wird vehement, entschlossen und engagiert für die hart erkämpften Werte, für die auch das Hambacher Fest 1832 steht, einstehen und sich politisch engagieren müssen!

Nach so viel Diskurs und Input wanderten wir am Nachmittag noch nach Sankt Martin und kehrten in einer Waldgaststätte ein, von wo aus wir dann wieder mit der lieben Busfahrerin Anna den Heimweg ans Löwenrot antraten.