Die antike Sage um Orpheus und seine geliebte Frau Eurydike wurde vielfach vertont oder fürs Theater bearbeitet. Unsere Achtklässler*innen unternahmen in dieser Woche eine Exkursion zum Heidelberger Theater und erlebten dort eine moderne Produktion des Stoffes, eine Collage aus (Opern-)Gesang, Theater, und Klang. Wie hat es ihnen gefallen? Wir haben uns bei der 8a und 8b umgehört.

Beeindruckend war vor allem die Musik, die von nur drei Musikern gespielt wurde: Ein Cellist, ein Saxophonist und Klarinettist und der Pianist entlockten ihren Instrumenten die unvorstellbarsten Töne und Geräusche und es wurden faszinierende Klangcollagen erzeugt! Auch die Tänzerin, die Schauspielerin und die Sängerin beeindruckten mit ihrem Können – wobei sich manch einer fragte, warum die Rolle des Orpheus weiblich besetzt war.

Einige Schüler*innen zeigten sich vom Bühnenbild enttäuscht. Denn sie hatten sich ein klassisches, opulenteres Bühnenbild erhofft und waren mit den Räumen für Interpretation und den Videoeinspielern im Hintergrund teilweise überfordert.

Auch die Regieanweisungen, die wie Verfremdungseffekte teils dazwischengerufen wurden, irritierten viele unserer Befragten – sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil ihnen das epische Theater noch unbekannt ist. Der letzte Theaterbesuch im Rahmen des Theaterabos, Ronja Räubertochter, liegt coronabedingt nun schon eine Weile zurück – doch daran erinnerten sich einige Schüler*innen noch lebhaft.
Da verwundert es nicht, dass manch einer etwas geplättet war nach einer solch anspruchsvollen Inszenierung, die auch erfahrenen Kulturkonsumenten einiges an Deutung abverlangte.

Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden: Insgesamt wurden rund 40 Schulnoten zwischen 2+ und 5 vergeben – aber wie eine Schülerin treffend feststellte: “Mir persönlich hat es nur so mittelgut gefallen, aber sie haben es auf jeden Fall gut gemacht!”

Es war nach einer so langen theaterfreien Zeit ein schöner Ausflug nach Heidelberg und wir sind gespannt, was wir beim nächsten Besuch erleben dürfen.