Die Landheimtage waren ein gelungener Auftakt in das neue Schuljahr! Eine unserer Fünftklässlerinnen gibt einen spannenden Einblick in die Erlebnisse der 5d.

Tag 1:

An einem Mittwochmorgen wanderte ich mit unserer neu zusammengewürfelten Klasse, der 5d, und unseren zwei Klassenlehrern Herr Karn und Frau Friedrich auf zu unseren Landheimtagen. Ziel war eine Wiese am Waldrand neben einem Vereinsheim in St. Leon-Rot.

Zusammen marschierten wir los, um unsere Klassengemeinschaft zu stärken. Gemeinsam mit den Pädagogen Kerstin und Walter wollten wir uns besser kennenlernen. Als wir ankamen, begannen wir gleich mit dem ersten Spiel „Tor in andere Länder und Städte“. Das ging so: Walter gab uns eine Anweisung, z.B.: „bildet Zweiergruppen, denn heute reist ihr nach Paris, die Stadt der Liebe.“ Immer ein Junge und ein Mädchen MUSSTEN sich an der Hand nehmen und zusammen durch das große, schwingende Seil rennen. Wurde ein Pärchen von dem Seil gestreift, mussten alle wieder zurück. Wir reisten noch in viele andere Länder und Städte. Am Ende mussten wir als ganze Klasse auf einmal unter dem schwingenden Seil hindurch spurten. Es wurde viel gejubelt und gelacht, als wir es dann endlich geschafft hatten. Den restlichen Vormittag durften wir machen wir wollten und viele gingen im Wald spielen.

Zum Mittagessen gab es Nudeln mit Käsesoße und wir langten kräftig zu, denn Spielen macht hungrig. Für den Nachmittag hatten die Betreuer Kerstin und Walter etwas Besonderes für uns vorbereitet.

Erstmal grenzten sie einen Bereich mit einem Kletterseil ab und legten danach eine knallorangene Plane in die Mitte des Rechtecks. Doch bevor die beiden anfingen zu erklären, teilten sie unsere Klasse in zwei gleich große Gruppen auf. Danach begann Kerstin der einen Gruppe, und Walter seiner Mannschaft zu erklären, was zu tun war. Kerstin meinte: „Hier habt ihr elf kleine Bretter. Die Bretter sind Schildkröten und die Schildkröten müssen permanent berührt werden, nur sie können den „Säuresee“ (das mit dem Kletterseil abgegrenzte Rechteck), in dem Krokodile und Piranhas schwimmen, durchqueren. Euer Ziel ist es, auf die Insel (die orangene Plane) zu gelangen. Aber Vorsicht! Die Insel kann kippen, heißt, es müssen immer gleich viele Personen auf der rechten Seite (Walters Gruppe) und der linken Seite (meine Mannschaft) stehen. 3-2-1 LOS!“ Schnell dachten wir uns eine Strategie aus, um diese Aufgabe zu bewältigen. Und schon ging es los. Irgendwie ging unsere Taktik nicht ganz auf, denn andauernd verloren wir Schildkröten, weil wir vergaßen sie zu berühren oder wir mussten wieder von vorne anfangen, weil einer von uns in die „Säure“ fiel. Trotzdem schafften wir es dann doch noch und freuten uns mächtig darüber, dass wir es gemeistert hatten. Schließlich bauten wir den „Säuresee“ ab und begannen mit dem neuen Spiel. Schon jetzt fühlte sich unsere Klasse als Team stärker an. Wir spielten danach noch ein paar andere Spiele. Der Schultag neigte sich langsam dem Ende zu, wir schnappten uns unsere Rucksäcke und marschierten zurück zur Schule.

Tag 2:

Wie gestern stiefelten wir wieder zu der Sportanlage und trafen dort die Betreuer. Dieses Mal fühlten wir uns schon viel enger aneinander-gebunden und wir gingen mit neuer Motivation in das nächste Spiel. Dabei mussten wir uns an den Händen fassen und einen großen Kreis bilden. Nun wurde einem von uns eine große Schlaufe um den Arm gehängt, durch die wir durchsteigen sollten ohne uns loszulassen.

Als nächstes liefen wir in den Wald, wo ein dickes Tau an einem Baum befestigt war. Aufgabe war es wie Tarzan mit dem Seil auf die andere Seite zu schwingen. Doch berührte jemand den Boden, mussten alle, die es schon geschafft hatten, wieder zurück. Obwohl es nicht immer leicht war hier positiv zu bleiben, kam am Ende doch ein tolles Ergebnis raus.

Selbstverständlich war nun Feiern und Jubeln angesagt.

Es wurde noch eine Seilbahn gebaut, und dieses Mal lief alles wie am Schnürchen. Unsere Idee war brillant, denn wir schafften es und konnten den Schatz aus dem „See“ holen. Zum Schluss bekam jeder von uns eine Süßigkeit aus dem Schatz und alle waren glücklich.

Danach kam die finale Aufgabe, die schwierigste und spannendste zugleich. Als starkes Team sollten wir aus einer Leiter und zwei Seilen eine Brücke bauen, die über einen echten kleinen Fluss gehen sollte. Nach vielem hin und her entschieden wir uns dazu, an das eine Ende der Leiter eines der zwei Seile zu binden, und sie so langsam über das Wasser zu hieven. Dieser Einfall stellte sich als schwer möglich heraus. Deshalb setzten wir Plan B in die Tat um. Knapp vor dem Ufer stellten wir die Leiter senkrecht auf und ließen sie dann nach vorne auf das andere Ufer fallen. So hatten wir eine Brücke geschaffen, die stabil war. Jeder von uns (auch die Lehrer) schaffte es unfallfrei auf die andere Seite. Nachdem jeder einzelne es geschafft hatte, waren wir nicht mehr zu halten. Überglücklich fielen wir uns in die Arme oder klatschten uns ab. Frohen Mutes verabschiedeten wir uns von den Pädagogen und schlenderten danach zur Schule zurück.

Diese besonderen zwei Tage haben uns noch ein Stück mehr zusammengeschweißt. In Gedanken über die Ereignisse fuhren wir mit den Bussen, Autos und Fahrrädern nach Hause.