Elin aus der siebten Klasse berichtet für uns von ihrem Austausch:

Diesen Frühling war ich im Rahmen eines Schüleraustauschprogramms in Frankreich, in der Stadt Épinal. Zwei Wochen ging mein Aufenthalt dort und ich besuchte dort die Schule. Meine beste Freundin war in den Sommerferien zuvor dorthin gezogen und der Austausch war eine gute Möglichkeit, sie dort zu besuchen und mein Französisch zu verbessern.

Am Ostersonntag kam ich bei meiner Gastfamilie an und wurde herzlich empfangen. Besonders auf die Schule war ich schon gespannt, die jedoch erst am Dienstag wieder begann. Der Ostermontag war noch schulfrei für uns, weshalb wir dort ihre Familie besuchten und gemeinsam Ostern feierten, was ein schönes Erlebnis war, da ich bereits viel über französische Traditionen lernte.

Mein erster Schultag in Épinal fing aufregend an, indem mir meine Freundin die Schule zeigte und ihre Freunde, sowie ihre Klasse vorstellte. Im Unterricht versuchte ich so gut mitzuarbeiten wie möglich, doch am ersten Tag war die Sprachbarriere doch noch sehr groß, weil ich mich auch an die Umgangssprache und das Sprechtempo gewöhnen musste. In der ersten Schulwoche erfuhr ich sehr viel über das französische Schulsystem und den Unterricht.

Die größten Unterschiede, die mir zu Deutschland aufgefallen sind, sind die ein wenig strengere Mentalität und Disziplin, die kürzeren Pausenzeiten und die langen Schultage, die grundsätzlich bis 17 Uhr dauern. In meinem Fall jedoch nur bis 16 Uhr, da ich auf eine Privatschule ging. Die ersten fünf Tage waren von dem ganzen Aufenthalt am anstrengendsten, da ich dort mit der französischen Kultur zum ersten Mal so richtig in Kontakt kam.

Das Wochenende nutzten wir dann, um mit der Gegend vertraut zu werden und durch die Einkaufsstraßen zu bummeln. Außerdem besuchten wir am Sonntag eine Bonbonfabrik und gingen Sommerrodeln, da Épinal sehr nah am Südwestrand der Vogesen liegt, was sehr viel Spaß gemacht hat.

Zu Beginn der zweiten Woche hatte ich mich bereits immer mehr an die Sprache im Alltag gewöhnt. Mittlerweile konnte ich mich schon viel besser ausdrücken und mit der Umgangssprache umgehen, weshalb ich auch immer mehr dazulernte. Der Unterricht fiel mir auch schon leichter, auch wenn ich immer noch nicht alles verstand oder nicht immer mitkam. Besonders Spaß machte mir der Französisch- und der Englischunterricht, auch wenn ich den Biologieunterricht ebenso sehr interessant fand und dort auch am besten mitarbeiten konnte.

Die Woche ging schnell vorüber, in der ich noch einmal mittwochs mit meiner Freundin die Einkaufsstraße besuchte und montags am Sportunterricht teilnahm, der dem in Deutschland sehr ähnlich ist. Mittwochs ist in Frankreich nur bis mittags Schule, sodass man den Nachmittag frei hat.

Am Freitag musste ich leider schon wieder abreisen, da die zwei Wochen vorüber waren. Die Zeit war wie im Flug vergangen und ich hatte meine Zeit in Épinal sehr genossen, besonders all die neuen Eindrücke auf mich wirken zu lassen und mit der Sprache vertrauter zu werden. Besonders freue ich mich auch schon darauf, wenn meine Austauschpartnerin zu mir nach Deutschland kommt. Mein Austausch nach Frankreich war eine bereichernde und unvergessliche Erfahrung, die ich nächstes Jahr auf jeden Fall wiederholen möchte.