NachtEines wunderschönen Abends im Landschulheim machten wir ein Lagerfeuer. Dort grillten wir Marshmallows, sangen Lieder und hatten alle sehr viel Spass. Als es dann wieder ruhiger wurde, sagte Jochen: „Hört mal gut zu, jetzt gehen wir alle zusammen hoch auf den Sportplatz.”
Als wir dann oben waren, erklärte uns Jochen, dass wir einen Lichtergang machen werden. Mittlerweile war es stockdunkel. Jessica fragte: „Was ist ein Lichtergang?”

Jochen antwortete:
„In diesem stockdunklen Wald wurden alle zehn bis fünfzehn Meter kleine rote Kerzenlichter aufgestellt, denen müsst ihr folgen und oben fängt euch dann Herr Beyerle ab. Verstanden?”

 

Wie aus einem Mund riefen die Kinder : „Ja!”.
Als nun alles erklärt war, ging Paul schon los. Immer nach zwei bis drei Minuten ging der Nächste los. Aber als Azucena mit voller Angst aus dem Wald gerannt kam, sagte sie: „Dort hat einer die Lichter umgeschmissen, jetzt ist es stockdunkel im Wald.” Jochen wollte das selbst wissen und schaute nach.
Als Jochen im Wald verschwunden war, machte Julian den Kindern Angst und sagte: „Da hinten steht ein Mann, der nimmt uns alle mit. Ziemlich viele Kinder bekamen Angst und weinten auch. Als Jochen wieder aus dem Wald kam rief Vivien gleich: „Jemand hat uns erschreckt, dass dort ein Mann steht, der uns mitnehmen würde.” Jochen sagte: „So ein Quatsch, Lisa, du bist jetzt dran. „Ich antwortete: „Hm, na gut.”
Also ging ich in den stockdunklen Wald. Als ich nun um die Kurve gebogen war, wartete ich zwei Minuten bis Natalie dann um die Ecke gebogen kam. Erst hatte ich sie nicht erkannt, doch dann erkannte ich sie an ihrer Stimme und wir gingen zusammen los. Wir sahen schon von weitem das erste rote Kerzenlicht. Als wir dann schon ziemlich weit gekommen waren, trauten wir unseren Augen nicht. Natalie stotterte: „Ist das der Mann da vorne?” Jetzt sah ich es auch und ich trat erschreckt zur Seite. Ich flüsterte: „Wenn es nun wirklich der Mann ist, oh je, was machen wir denn dann?” Natalie meinte: „Wir gehen jetzt vor, wir schaffen es”. Also gingen wir vor. Aber plötzlich machte es Knirr,bumm und krach. Da bewegte sich was, was war das bloß? Als plötzlich eine Stimme sprach: „Wer seid ihr zwei?” Jetzt wussten wir, dass es nicht der Mann, sondern Jakob war, der im Dunklen durch den Wald irrte. Und jetzt kam Jakob auch schon um die Ecke gebogen. Als wir uns dann wieder beruhigt hatten, gingen wir weiter. Nun sahen wir schon das Ende. Kinder saßen auf der blauen Plane und Herr Beyerle hat uns nett empfangen. Als nun auch noch der letzte angekommen war, gingen wir wieder runter ans Lagerfeuer.
Das war mit Sicherheit der beste Tag des Landschulheims.

 

Lisa