„Hi, habt Ihr am 16.11. Zeit, um das PG mit Herrn Lutschewitz zusammen in Bonn bei einer Tagung zum Thema unserer Projekttage vorzustellen?“ Mit dieser SMS begann unsere spannende Reise. Die Schule vorstellen? Auf irgendeiner Tagung? Mit Schwerpunkt Projektwoche? Klar, wir sind dabei! Wir hatten doch selbst tatkräftig an der Projektwoche mitgewirkt. Dass unser Thema „Make Future Matter“, in Partnerschaft mit der Klimastiftung für Bürger, einmal Aufmerksamkeit erregen würde war uns fast klar gewesen. Deshalb freute es uns umso mehr, dass die Klimastiftung uns die Teilnahme ermöglichte.

Worauf wir uns eingelassen hatten, wurde uns dann erst in den folgenden Tagen bewusst, als plötzlich erste Berichte über besagte „Tagung“ in den Medien erschienen. Denn der vermeintlich harmlose Tagungsevent in Bonn entpuppte sich als UN-Klimakonferenz. Im Zeitraum vom 6. bis 17. November 2017 fanden in Bonn die “United Nations Framework Convention on Climate Change” und die “23 Conference of Parties” statt. Bei diesem Event, kurzgesagt der UNFCCC COP 23, traf sich also die gesamte UN und alle Mitgliedsnationen des Kyotoprotokolls, um gemeinsam eine zukünftige Vorgehensweise gegen den Kimawandel zu besprechen – Und wir würden dabei sein!
Organisiert und ermöglicht wurde alles von Greenpeace, unter der Leitung von Umwelt- und Bildungspolitik Campaigner Thomas Hohn. Wir waren als eine von insgesamt nur sieben Schulen ausgewählt worden, um beim Youth World Café for Climate Action Empowerment mitzuwirken, einer Veranstaltung, welche es so zum ersten Mal auf einer Klimakonferenz geben würde.

Nach der gemeinsamen Vorbereitung unserer Vorträge ging es dann auch schon sehr bald los in die Bonner Innenstadt, ins Kulturbistro „Pauke“. Greenpeace hatte sich dort über die Konferenztage einen Versammlungsraum eingerichtet, in dem wir nun alle anderen Teilnehmer kennenlernen konnten. Jede dort vertretene Schule war besonders und einzigartig und mit Teilnehmern aus Brasilien und Chile bewegten wir uns insgesamt auf einem internationalen Parkett.
Nach einer kleinen Vorstellungsrunde brachen wir alle gemeinsam Richtung Konferenzgelände auf. Schon auf dem Weg entwickelten sich angeregte Gespräche innerhalb der gesamten Gruppe. Man besprach Projekte, Ziele und Erfolge, ganz besonders unser Projekttage Film, den wir nebenbei zeigten, löste Begeisterung aus.
Über Mehrere Kilometer lang erstreckte sich das weitläufige Gelände. Hier befand sich auch das sogenannte „Talanoa Space“, der Greenpeace Messestand, an dem unsere Veranstaltung stattfand.

Sinn des Events war es nicht nur die Nachhaltigkeit unserer Schule zu präsentieren, sondern vielmehr, jugendliche Impulse in die Klimapolitik zu bringen. Wir wurden interviewt und konnten wegweisende Gedanken äußern, wobei wir unser modernes und effizient ausgestattetes Schulhaus mit umweltfreundlicher Lüftungsanlage und Solarenergie als Beispiel nannten. Als Höhepunkt des Events durften wir erarbeitete Forderungen und Fragen an Umweltministerin Barbara Hendricks stellen, die während der gesamten Konferenztage anwesend war, unsere Beiträge interessiert verfolgte, kommentierte und anschaulich beantwortete. Ebenfalls anwesend waren der Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, und Adriana Valenzuela Jimenez von der United Nations Alliance for Climate Change Education. Geleitet wurde alles von Andrea Thilo, einer renommierten Moderatorin aus Funk und Fernsehen.
Viel zu schnell ging dieses einmalige Erlebnis vorbei. Was bleibt, sind nachhaltig beeindruckende Erfahrungen mit beeindruckenden Menschen in einem beeindruckenden Umfeld.

Wir hoffen wir konnten uns mit unseren Vorträgen und Forderungen Gehör verschaffen und richtige Impulse setzten um nachhaltig etwas zu verändern. Es ist unsere Zukunft und somit unsere Pflicht, sie selbst in die Hand zu nehmen. Mehr zur Konferenz finden Sie hier: https://www.cop23.de/

Lisa und Niklas, Abiturjahrgang 2017