Filz und Fett: die Antwort ist Joseph Beuys
ein rostiger Nagel: Günther Uecker
Verpackungsmaterial: Christo
Schimmelpilzkulturen: Dieter Roth

Die Liste moderner Künstler wäre noch beliebig verlängerbar. Mit manch einem Künstler wird
sofort ein Material besonders in Verbindung gesetzt. Das geht soweit, dass manch junger
aufstrebender Kunststudent diese – mit Assoziationen zu anderen Künstlern völlig überladenen
Materialien – tunlichst vermied.
Materialien sind nicht nur Stellvertreter ganzer Künstlernamen, ihr Einsatz verändert sich in der
Kunstgeschichte auch drastisch. Gerade in der Moderne werden plötzlich vergängliche
Materialien eingesetzt, die man dank der Fotografie und des Films heutzutage in ihrem Prozess
des Zerfalls unterworfenen Zustand auch dauerhaft einfangen kann. Und sie werden immer
ungewöhnlicher: Haare, Licht aus Neonröhren, essbare Materialien oder neuartige Kunststoffe
setzen andere Verarbeitungsmethoden, Werkzeuge, aber auch eine völlig neue Präsentation im
Raum voraus. Logisch musste aus dem Interesse an diesen ungewöhnlichen Materialitäten auch
die Installation, die Performance oder der Kunstfilm geboren werden.
Wie sieht das Material des Künstlers von morgen aus? Setzt sich die Virtualität durch, da sie
sozusagen ein riesiges Spektrum an Möglichkeiten erfahrbar machen kann oder gibt es eine
Rückkehr zu natürlichen Materialien?
Anlässlich des 20jährigen Bestehens unserer Schule, präsentiert die Kunstfachschaft zusammen
mit ehemaligen Schülern unterschiedliche künstlerische Aussagen zum Thema : MATEREAL.
Sowohl klassische Materialien und Darstellungsweisen, aber auch zeitgenössische Aussagen der
Kunst werden hier im Fokus stehen.

Save the date: Freitag, 28.6.2019, ca. 19 Uhr.

Logogestaltung: Cedric Metzger