AustauschNachdem unsere Klassenlehrerin Frau Schöttler uns die Möglichkeit vorgestellt hat, dass wir einen Einzelschüleraustausch ins Elsass machen könnten, war ich sofort begeistert. Über das Kultusministerium habe ich dann einige Wochen später Informationen über meine Austauschpartnerin und ihre Familie bekommen. Da sie einen netten Eindruck machen und wir die gleichen Hobbys haben, war ich mir sicher, dass ich in den Osterferien eine gute Zeit bei ihnen verbringen würde.
Am ersten Samstag in den Osterferien bin ich mit meiner Familie nach nur eineinhalb Stunden Fahrt bei meiner französischen Austauschfamilie angekommen. Dort wurden wir schon sehnsüchtig erwartet. Familie Segmuller machte uns ein leckeres Essen mit mehreren Gängen. Die beiden Eltern konnten gut Deutsch sprechen, was sie allerdings während meines Aufenthaltes nur in Ausnahmefällen nutzten. Als meine Familie dann wegfuhr, vermisste ich sie schon, aber ich wurde gleich abgelenkt als wir auf das Basketballspiel von meiner Austauschschülerin Célia gegangen sind.
Am Montag war dann der erste Schultag und während der Busfahrt zur Schule fuhr, war ich ein bisschen aufgeregt. Das Schulgebäude selbst war nicht sehr schön; vor allem die Toiletten. Im Unterricht habe ich sprachlich nicht sehr viel verstanden, außer in Mathe und Englisch. Der Deutschlehrer war aber sehr nett und bezog mich auch immer in den Unterricht mit ein. Er gab mir Aufgaben, bei denen ich den französischen Mitschülern vorlesen oder anderweitig helfen sollte.
Mit der Gastfamilie habe ich viele tolle Sachen gemacht: französisches Kino, Ballett in Straßburg oder Europabad in Karlsruhe. Außerdem haben wir an einem Tag Straßburg besucht und haben uns das Münster sowie die Stadt mit ihren alten Fachwerkhäusern angesehen. Jeden Mittwoch und Donnerstag ging ich mit Célia ins Basketballtraining, das mir viel Spaß gemacht hat.
Célia und ihre Familie haben immer versucht, auf mich einzugehen und waren immer bemüht viele einfache Sätze mit mir zu sprechen. Ich merke jetzt einen großen Unterschied zu meinem vorherigen Französisch und verstehe auch viel mehr, weil ich mit der Zeit ein sehr gutes Sprachgefühl entwickelt habe. Das wird mir jetzt helfen, die Sprache richtig zu lernen.
Ich kann nur jedem empfehlen diese tolle Möglichkeit eines Schüleraustausches auch wahrzunehmen.