Sozialpraktikum 2013 – Achtklässler lernen soziale Einrichtungen kennen
Das Sozialpraktikum stellt jedes Jahr eine neue Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen dar, die dabei Lebens- und Berufsbereiche kennenlernen, die ihnen eher unbekannt sind.
Nico half eine Woche bei der Ludwig-Guttmann-Schule in Karlsbad, einer Bildungseinrichtung für körperbehinderte Kinder. „Während meines Praktikums sind mir einige interessante, aber auch herausfordernde Aufgaben begegnet”, erzählt der Schüler. Nico begleitete die Kinder einer dritten Klasse im Unterricht, unterstützte sie und kümmerte sich während des Schultages um sie. Seine anfänglich Sorge, etwas falsch zu machen, legte sich schnell und er hatte Freude am Umgang mit den Kindern.
„Während meines Sozialpraktikums ist mir klar geworden, dass heutzutage viel zu locker mit dem Wort ‚behindert’ umgegangen wird, ob auf der Straße unter Jugendlichen oder in der Schule unter den Schülern.”, meint Nico, „Die Leute sind sich gar nicht im Klaren, was es wirklich bedeutet, behindert zu sein. Man kann sich als Nicht-Behinderter glücklich schätzen, gesund durchs Leben gehen zu können.”
Im Seniorenzentrum Haus Edelberg in Neulußheim unterstütze Lisa das Pflegpersonal bei der Betreuung der rund 100 Senioren. „Die positiven Erlebnisse überwiegen eindeutig”, berichtet Lisa, „Wenn man an ein Altersheim denkt, hat man griesgrämige alte Menschen in Rollstühlen vor Augen. Das ist falsch!” Das Gegenteil sei der Fall: Lisa fand es schön, mit den Senioren zu arbeiten, mit ihnen Gesellschaftsspiele zu spielen oder sich mit ihnen zu unterhalten. „Vor den Pflegern habe ich größten Respekt, weil die Arbeit körperlich und seelisch sehr anstrengend ist.”
Auch Laura bewertet das Sozialpraktikum bei der Tierhilfe Forst e.V. durchweg positiv. „Es war mir klar, dass ich nicht da bin, um mit den Tieren zu kuscheln”, sagt Lisa. Während ihrer Woche habe sie gelernt, dass die Tierpflege ein zeitintensiver und verantwortungsvoller Beruf ist.
So verschieden die Erlebnisse der Schülerinnen und Schüler sind, alle nehmen positive Erinnerungen mit nach Hause, wie Maxine bekräftigt: „Ich finde es toll, dass wir das Sozialpraktikum am PG haben. Dadurch bekommt man ein neues Bild von sozialen Einrichtungen und den Menschen, die dahinter stehen. Viele andere Schüler können diese Erfahrung nicht machen.”