2240 Euro für Waldpiratencamp und Pater Bollen

 Die Schüler des PG haben fleißig Plätzchen und Kuchen gebacken, viele hübsche Bastelarbeiten hergestellt und eifrig verkauft – alles für einen guten Zweck. 2240 Euro kamen so über alle Klassenstufen hinweg zusammen und konnten jetzt an zwei soziale Einrichtungen überreicht werden.

 

Angeregt wurde in der SMV (Schülermitverantwortung) von den Klassensprechern diskutiert. Schließlich wurden zwei Projekte ausgewählt, die die Schüler durch ihre Spende gleichermaßen unterstützen wollten.

 

Seit 2003 gibt es am Rande des Heidelberger Stadtwaldes das im gesamten deutschsprachigen Raum einzigartige „Waldpiraten-Camp“, ein Projekt der Deutschen Kinderkrebsstiftung (http://www.waldpiraten.de). Krebskranke Kinder und Jugendliche und deren Geschwister können hier nach langer Therapie 10 Tage lang Ferien von der schweren Krankheit machen und mit sportlichen und kreativen Aktivitäten wieder neuen Mut und neue Kraft schöpfen.

Zur Übergabe des Spendenbetrages, 1120 Euro verpackt in einem Sparschwein, spendeuebergabefuhr eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern (Mimi Bogener, Justin Stripf, Stephanie Prosek, Mert Dairetzis, Lara Härtig, Philipp Vogt, Jenny Haag und Samuel Fleckenstein) zusammen mit Vertrauenslehrerin Anke van Dawen in das Camp, wo Martin Stachniss sie herzlich begrüßte und durch das Camp führte.

500 Kinder und Jugendliche nehmen pro Jahr an den Freizeiten des Camps teil. Alle Gebäude sind barrierefrei errichtet, Glas und naturbelassenes Holz überwiegen als Baumaterial und vermitteln eine warme, freundliche und lichtdurchflutete Atmosphäre. Geschlafen wird in rustikalen Blockhütten, die zu einem kleinen Dorf angeordnet sind. Das sportliche und kulturelle Angebot ist groß und reicht von Bogenschießen, Reiten, Schwimmen, Tauchen oder Kanu fahren über eine Holzwerkstatt, eine Töpferei und eine Theaterbühne bis hin zu einem Hochseilgarten.

 

Die andere Hälfte des Spendenbetrages hat die SMV an Pater Heinrich Bollen, einen Missionar, wie er im Bilderbuch steht, überwiesen. Pater Heinrich Bollen stammt aus Landstuhl in Rheinland-Pfalz und wirkt seit einem halben Jahrhundert in Indonesien, genauer gesagt auf der Insel Flores.

Fünf Jahre sollte der damals 30jährige hier bleiben – daraus wurden über fünfzig. Neben seinen seelsorgerischen Aufgaben als Priester und Religionslehrer hat er sich stets für die Bevölkerung auf der Insel eingesetzt. Auf Flores hat er den jährlich wiederkehrenden Hunger bekämpft, er lehrte den Bauern den Anbau von Kakao und wie man auch in der Trockenheit genügend Wasservorräte hat, und er sorgte für eine bessere Versorgung der Kranken. Noch heute ist er aktiv, das Wirken der von ihm gegründeten Stiftung steht unter dem Leitspruch „Hilfe zur Selbsthilfe“ (http://www.flores-indonesien.de).

 

Die Geschäfts- und Schulleitung bedankt sich bei allen Klassen und ihren Klassenlehrern für das gezeigte Engagement.