„Will ich studieren – und wenn ja, was und wo?“ Diese Frage stellen sich durch den Doppeljahrgang beim Abitur in diesem Jahr besonders viele Schüler, es gibt aber inzwischen zahlreiche Angebote, die dazu beitragen, die richtige Berufs- oder Studienwahl zu treffen.

Eine noch junge Initiative war nun zu Gast im Privatgymnasium St. Leon-Rot. Jung, weil die Referenten selbst Studenten sind und weil das Projekt erst 2007 durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg auf den Weg gebracht wurde. Sechs Studenten berichteten über ihren Studienalltag, von den großen und kleinen Schwierigkeiten des Studentenlebens. Die Studenten stellten jeweils eine baden-württembergische Hochschulart und verschiedene Fachrichtungen vor: Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule, Chemie an der Fachhochschule, Mechatronik an der dualen Hochschule und Wirtschaftsinformatik an einer klassischen Universität.

Aber auch Themen wie die Finanzierung des Studiums, die Absolvierung von Auswahltests, Praktika oder das Thema Freiwilligendienste zur Überbrückung der Wartezeit kamen zur Sprache.

Ein Schwerpunkt des Informationsvormittags war die Vorstellung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) der Technischen Hochschule Karlsruhe. Drei Studenten des KIT  demonstrierten, dass universitäres Arbeiten nicht immer „trocken“ sein muss: Alle drei sind Mitglieder der zirka 50-köpfigen Universitätsgruppe „Ka.Race.Ing“, die in Eigenregie, aber mit Unterstützung des KIT, Rennwagen konstruiert: Dabei werden die Einzelteile vorwiegend in der eigenen Uni-Werkstatt gefertigt und die Finanzierung ebenfalls selbst organisiert. So wird insbesondere die Teamfähigkeit, aber auch das interdisziplinäre Arbeiten in der Praxis geschult. Als Anschauungsbeispiel brachten sie einen der Rennwagen mit nach St. Leon-Rot, der natürlich sofort zum Blickfang wurde. Das Auto hat bereits an einem Konstruktionswettbewerb teilgenommen und auch an einigen Rennen, bei denen die Studenten selbst fahren.

Für die aufmerksamen Schüler der Kursstufe 1 war die Veranstaltung durchweg interessant und durch diezahlreichen praktischen Hinweisen und Tipps ein Gewinn für die Zukunft. Zufrieden zeigte sich auch die für die Berufsberatung am Privatgymnasium zuständige Lehrkraft Beatrice Steimle.

Pressebericht Rhein-Neckar-Zeitung