BerlinMontagmorgen 6:10 Uhr: Treffpunkt am Hauptbahnhof Mannheim (Greta natürlich zu spät).
Im Zug der erste Schock: Herr Schmidt sprichwörtlich auf 180 aufgrund bürokratischer Missverständnisse. Nachdem dieses Hindernis überwunden war, konnten wir unsere Reise fortsetzen und kamen gegen Mittag in Berlin an.

Der zweite Schock: die Toilettenhygiene des Hostels war für Herrn Grimm nicht ausreichend. Nachdem die Hygienemängel behoben waren, besuchten wir auf der Museumsinsel eine geführte Ausstellung zum 1. Weltkrieg im Deutschen Historischen Museum. Diese war – überraschenderweise – sehr interessant.

BerlinAm nächsten Tag stand Politik auf dem Programm. Nach einem Gruppenfoto am Brandenburger Tor und einer Führung über den Pariser Platz besuchten wir den deutschen Bundestag. Alle Mitreisenden werden uns zustimmen, wenn wir behaupten, dass dies eine unvergessliche und pädagogisch wertvolle Erfahrung für uns alle war.
Nach 2 Stunden Freizeit und der besten Currywurst der Welt, folgte ein weiteres Highlight: eine Fahrradtour vom Prenzlauer Berg durch Kreuzberg bis Neukölln und zurück.
Herr Grimm rebellierte gegen jegliche Übernahme von Verantwortung, da der Dresscode (=neon-orangene Warnweste) nicht zu seiner Vorstellung von Mode passte. Somit musste Frau Uthmann das Modestatement setzen und für die Sicherheit am Ende der Karawane sorgen. Dort wurde Speedy alias Frau Uthmann von den „kriminell langsamen” Schlusslichtern zur Weißglut getrieben. Absolutes Highlight für Herrn Grimm: Hennings erbärmliche Versuche, seine Fahrradkette selbst zu reparieren.

Unser vorletzter Tag begann mit einer Führung durch Neukölln und einem Besuch einer kurdischen Moschee. Die Lehrer befürchteten eine Debatte zwischen der kurdischen Führerin und einem türkischen Mitschüler, zu der es mangels Interesse auf Seiten des Schülers aber nicht kam. Den Abend nutzten wir, um das Nachtleben Berlins zu erkunden. Da wir mit dem U-Bahnnetz der Stadt leicht überfordert waren, fuhren wir mit der Bahn in die falsche Richtung und kamen knapp eine Stunde nach vereinbarter Zeit am Hostel an. Gott sei Dank: Die Zimmerkontrolle blieb aus. (Man munkelt, die Lehrer schliefen schon.)

Der letzte Programmpunkt unserer Studienfahrt war ein Besuch des Fotografiemuseums mit einer Ausstellung von Helmut Newton. Manche Mutter befand diese Ausstellung für ungeeignet: „Helmut Newton war berühmt für seine Aktfotos. Wer hat das Museum denn für 17/18jährige Jungs vorgeschlagen? Klar sind die mehr am Inhalt selbst als am künstlerischen Aspekt interessiert.” Darüber lässt sich aus unserer Sicht streiten, denn die Ausstellung hat alle beeindruckt.

So ging unsere Studienfahrt zu Ende, aber natürlich nicht, ohne unsere Nerven noch ein letztes Mal zu strapazieren:
Nach einem Sprint zum Bahnhof mussten sich Frau Uthmann und Herr Grimm noch mit Proviant für die lange und anstrengende Fahrt versorgen und verpassten beinahe den Zug. Leider wurde der Wagen mit unseren Sitzplätzen vergessen und so “mussten” wir die Heimreise tragischerweise in der 1. Klasse verbringen. In der Nacht kamen wir dann schlussendlich am Mannheimer Hauptbahnhof an.
Unser Fazit: Wir sind nun fit für einen Marathon.

Herzlichen Dank für eine gelungene, lustige und sogar lehrreiche Studienfahrt!
Nele, Kristina, Greta