IstanbulAm Sonntag wagten sich nur neun mutige der anfangs geplanten 20 Schüler auf die abenteuerliche Reise nach Istanbul, da die politische Lage der Türkei für die Mehrheit der Eltern zu unsicher war. Begleitet wurden wir von den Lehrerinnen Frau Tobian und Frau Uthmann, die bereits ortskundig war und uns immer sicher durch Istanbul gelotst hat.

Direkt nach der Ankunft im freundlichen Hostel begaben wir uns auf unsere erste Erkundungstour durch Istanbul bei Nacht und sammelten unsere ersten Eindrücke einer uns völlig fremden Kultur: traditionelles türkisches Essen (kein Döner!) und Baklava in allen Varianten. Ein wundervoller Ausblick von der Galatabrücke auf das beleuchtete Istanbul bei Nacht rundete den ersten Abend ab. Überraschenderweise sahen wir erstaunlich wenige Frauen mit Kopftuch.

 

IstanbulAm nächsten Tag bekamen wir ein traditionelles türkisches Frühstück (Oliven, Schafskäse, Gemüse, Obst und türkischer Tee). Danach machten wir uns auf den Weg zum Gewürzbasar, wo unser Handelsgeschick auf die Probe gestellt wurde. Lebhaft diskutierten wir mit den Händlern, die uns auf unterschiedlichen Sprachen angesprochen hatten, zum Teil mit Erfolg. Mittags unternahmen wir eine zweistündige Bosporus-Fahrt mit der Fähre, auf der wir unsere müden Füße etwas entspannen konnten.

Den Dienstag verbrachten wir morgens in der „Cisterna Basilica“, auch bekannt als der „Versunkene Palast“. Später erklommen wir den Galataturm, einer der schönsten Türme Istanbuls. Zur Freude der vier Mädchen durften wir den Rest des Tages mit Shoppen verbringen.
Trotz der beinahe 30°C am nächsten Tag sollten wir in langen Hosen durch Istanbul laufen, da wir an dem Tag die Hagia Sophia und die Süleymaniye-Moschee besichtigten und uns dementsprechend kleiden mussten. Danach liefen wir noch durch den großen Basar, auf dem es neben sehr vielen gefälschten Markenartikeln, auch Goldschmuck und Antiquitäten gibt.

IstanbulAm Donnerstag wurden wir alle um halb fünf Uhr morgens von einem Muezzin geweckt. Es war Feiertag in der Türkei und der Aufruf des Muezzins zum Gebet war so laut, dass wir vorerst nicht weiterschlafen konnten. An diesem Tag verwirklichten die Lehrer außerdem endlich unseren größten Wunsch: Wir fuhren mit der Fähre nach Asien und betraten einen neuen Kontinent! Dort verbrachten wir zwar nur eine Viertelstunde, um dann mit der nächsten Fähre in den Stadtteil Ortaköy zu fahren, wo wir den Vormittag in Cafés verbrachten und durch die einzelnen (Fress-)Gassen liefen. Am späten Nachmittag besichtigten wir die größte Moschee Istanbuls, die „Blaue (Käsefuß) Moschee“. Wir hielten es dort wegen des Geruchs leider nur sehr kurz aus. An unserem letzten Abend ließen wir es uns noch einmal richtig gut gehen und aßen im Partnerhostel so manche Leckerei.
Die gepackten Koffer im Hostel verstaut, besichtigten wir am letzten Tag noch den beeindruckenden Topkapi-Palast mit seinem Harem. Danach begaben wir uns auch schon auf die Heimreise.

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten und Bedenken, eine Reise nach Istanbul zu machen, waren wir froh, dass wir dabei sein durften. Die Studienfahrt hat uns nicht nur – wie bei den meisten Klassenfahrten üblich – einen schönen Urlaub, den man gemeinsam mit seinen besten Freunden verbringt, sondern auch jede Menge neue Erfahrungen ermöglicht. Wir haben eine uns fremde Kultur und ihre Traditionen kennengelernt. Zwar waren manche Dinge ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber Istanbul ist eine wunderschöne Stadt, die man auf jeden Fall einmal gesehen haben muss, allein schon wegen des Essens und der einzigartigen Atmosphäre und Vielfalt, die Istanbul bietet.
Wir Schüler sind Frau Tobian und Frau Uthmann sehr dankbar dafür, dass sie uns eine so tolle und auch sehr lustige Reise nach Istanbul ermöglicht haben.