Die Freude ist groß, wir sind nun Teil von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“! Mit einer überwältigenden Mehrheit hat die gesamte Schulgemeinschaft des LÖWENROT dafür gestimmt, dass wir diesem Netzwerk beitreten.

Das bedeutet, dass wir uns als weltoffene Schule gegen Rassismus und Gewalt wenden, aber auch gegen jede andere Form der Diskriminierung: gegen Diskriminierung aufgrund der Herkunft, der religiösen Überzeugung oder sexuellen Orientierung. Darüber hinaus tritt Schule ohne Rassismus ein für Menschenrechte, Freiheit, Frieden und Demokratie.

“Wir als LÖWENROT-Gymnasium haben uns diese Ziele ganz bewusst auf die Fahnen geschrieben. Wir haben dies getan, weil uns alle der Wille eint, ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und im Frieden zu führen, weil wir für Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen eintreten und Intoleranz entschieden ablehnen. Ausgenommen davon sind natürlich Menschen und Institutionen, die ihrerseits intolerant sind. Die Toleranz hat da ihre Grenzen, wo sie ihrerseits auf Intoleranz stößt”, so Schulleiter Dr. Dirk Lutschewitz in seiner ergreifenden Rede während des Festaktes am 22. März.

Für Toleranz und Respekt
Er appellierte an die Schülerschaft, für Werte wie Toleranz und Respekt aktiv einzustehen und rief zu Empörung angesichts von Hetze und Populismus auf: Denn “nichts fürchten autoritäre Machthaber mehr als eine selbstbewusste Bevölkerung, die in Freiheit lebt.” Am Ende der Rede sensibilisierte Hr. Dr. Lutschewitz außerdem auch dafür, dass Anfeindungen russischstämmiger Mitmenschen genau die Art von Diskriminierung seien, gegen die wir uns stellen – die Verantwortung für den Angriffskrieg auf die Ukraine trage allein Wladimir Putin und nicht das russische Volk. Auch Geschäftsführer Jörg Schmidt beteiligte sich mit einem Textbeitrag an der Veranstaltung, der uns von Paula vorgetragen wurde.

Festakt mit prominenten Gästen
In einem zweistündigen Festakt feierte die Schulgemeinschaft das offizielle Bekenntnis zu Toleranz und Respekt mit vielerlei verschiedenen Beiträgen und Ehrengästen. Durch das bunte Programm führten die Kursstüfler Chiara und Max und auch die Schülersprecher Julian und Dominik waren live dabei. Per Live-Stream konnten alle SchülerInnen aus ihren Klassenzimmern heraus an der Veranstaltung teilnehmen.

Auch echte Promis waren zu Gast bei uns: David Späth (Spieler bei den Rhein Neckar Löwen) und Karsten Krämer (Brand&Design, Rhein Neckar Löwen) standen im Interview Rede und Antwort. Die Rhein Neckar Löwen übernehmen nämlich die Patenschaft für uns und überreichten als Zeichen unserer Partnerschaft ein aktuelles Löwen-Trikot, das einen prominenten Platz im Schulhaus bekommen wird!

Immer wieder lockerten Video-Einspieler die Feier auf und regten zum Nachdenken an: So hatte der Psychologiekurs unter der Leitung von Frau Kick einen Aufklärungs-Film zur Macht von Sprache gedreht (“Bist du behindert?! Wie schwul ist das denn?!”). Hier wurde der Zusammenhang von Sprache, Denken, Wahrnehmung und Weltbild dargestellt und gezeigt, dass Sprache so mächtig ist, dass sie unser Denken beeinflusst und umgekehrt. Die 5d äußerte ihre persönlichen Wünsche für eine Zukunft ohne Hass. Außerdem hatte Hr. Grimms GK-Kurs einen Schwarz-Weiß-Kurzfilm produziert, der für das Thema Rassismus sensibilisiert.

Abgerundet mit Musik und Poesie
Anschließend röhrte Desina leidenschaftlich Aretha Franklins RESPECT ins Mikro, sie wurde begleitet von Hr. Maurer (Piano) und Robin (Percussion). Auch Margaux bereicherte die Veranstaltung später mit einem schönen musikalischen Vortrag.

Emma, Daniel und Jonas, drei Alumni, waren weitere Gäste des Festaktes, da sie das Projekt Schule ohne Rassismus mit initiiert hatten, bevor sie 2021 bei uns das Abitur ablegten. Emma performte in bekannter Souveränität einen Poetry Slam Text, den sie vormals in Mannheim bei einer Black lives matter-Demonstration vorgetragen hatte. Daniel und Jonas teilten ihre Gedanken mit uns, betonten ihre große Freude über die Teilhabe am Projekt und dankten last but not least den Lehrkräften, die den Weg bis zum heutigen Tag begleitet haben.

Am Ende überreichte der Vertreter der Landeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Andreas Haiß dem stellvertretenden Schulleiter Hr. Rittinger feierlich eine Urkunde und das Schild, das nun im Gebäude angebracht wird. Der Applaus war im Schulhaus zu hören – wir hatten die Türen der Klassenzimmer weit geöffnet!

Unser großer Dank geht an Hr. Grimm, Fr. Kick und Fr. Steimle dafür, dass ihr das Projekt ins Leben gerufen und bis zum heutigen Tag mit viel Engagement verfolgt habt!

Wir sind nun also Teil dieses Netzwerkes und jetzt gilt es, gemeinsam als Schulgemeinschaft den Geist dieses Festaktes zu erhalten und immer wieder aktiv, durch unser Verhalten und verschiedene Aktionen, zu zeigen, dass wir hinter Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage stehen.