Für die wenigsten Schülerinnen und Schüler ist es heute ein Problem, sich die neuesten und coolsten Looks in Kleidergeschäften zu kaufen. Doch anders als bei Kleidern lassen sich Bücher auf den ersten Blick nicht so leicht nach dem Prinzip ‚gefällt mir‘ oder ‚gefällt mir nicht‘ beurteilen. Wie kann ich also passende Bücher für die Schülerbibliothek finden, die dann auch noch einen möglichst großen Leserkreis ansprechen?

Mit dieser Frage beschäftigte sich der Workshop, an dem die TeilnehmerInnen der AiM ‚Chill-out-area – Lesen muss nicht anstrengend sein‘, alias die Lesescouts, am Freitag, den 20. Oktober 2017, teilnahmen. Dieser wurde von Evelyn Gangl, einer Referentin der Stiftung Lesen, geleitet. Der Workshop fand im Rahmen des Projekts ‚Lesescouts‘ statt, das seit einigen Jahren an unserem Privatgymnasium etabliert ist. Ziel dieses Projektes ist es, andere zum Lesen anzuregen und ihnen die ‚Welt der Bücher‘ näherzubringen.

Zunächst wurden durch die 20 TeilnehmerInnen Vorschläge erarbeitet, wie man die Buchwünsche der Schülerschaft in Erfahrung bringen könnte. „Umfragen in der Schule durchführen“, das war die gängige Antwort des Plenums. Frau Gangl knüpfte hier an und präsentierte Bücherpreise, wie beispielsweise den ‚Deutschen Jugendliteraturpreis‘ und den ‚LUCHS-Buchpreis‘, die eine Orientierung bei der Anschaffung von neuen Büchern bieten können. Weitere Orientierungsmöglichkeiten stellen Empfehlungslisten, z.B. ‚Die besten 7‘, Informationsbroschüren von Buchmessen sowie Verlagen und Websites im Internet dar.

Anschließend wurden die nominierten Bücher der einzelnen Rubriken des diesjährigen Jugendliteraturpreises vorgestellt. Nun waren die Teilnehmer des Workshops selbst gefragt, denn sie mussten diese nominierten Titel in Kleingruppen sichten und beurteilen.
Nach dieser aktiven Phase, in der jeder in verschiedene Bücher hineinschauen und diese inhaltlich scannen musste, wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit präsentiert. Frau Gangl stellte daraufhin weitere Möglichkeiten vor, die bei der Auswahl von Neuanschaffungen hilfreich sein können. So zum Beispiel die Präsentation von ‚Büchern des Monats‘, die jeweils zu einem bestimmten Thema bei einer Buchhandlung ausgeliehen und so von den SchülerInnen der Schule einen Monat lang eingesehen werden können, sodass am Ende eine Abstimmung über den Kauf abgestimmt werden kann. Auch Leseproben, die oftmals Einblicke in neuerschienene Romane geben, können angefordert werden.

Von diesen und einigen weiteren Methoden bereichert endete ein dreistündiger Workshop. Als Bereicherung für unsere Bibliothek schenkte uns Frau Gangl drei neuerschienene Bücher. Nun können die Lesescouts in die Planung von Neuanschaffungen starten, sodass die Schülerbibliothek in Zukunft noch lukrativer für alle SchülerInnen wird. Weiterhin freuen wir uns darüber, dass der Förderverein das Abonnement des monatlich erscheinenden Magazins ‚Spektrum der Wissenschaft‘ verlängert hat, welches unsere Schülerbibliothek zusätzlich bereichert.
Ein herzliches Dankeschön für den interessanten Workshop!

Ein Bericht erschien auch in der Rhein-Neckar-Zeitung.