Voller Vorfreude und bepackt mit großen (!) Koffern machten wir uns gemeinsam mit Señor Alonso – auch bekannt als „Xabi“- und Herrn Vogel frühmorgens auf den Weg zum aeropuerto nach Frankfurt. Ziel: Barcelona! Der Flug ging schnell und ohne Turbulenzen vorbei. Auch Herr Vogel konnte ihn genießen, da er weit weg von den flugängstlichen Schülern sitzen konnte. Das erste Hindernis erwartete uns kurz nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen und unsere maletas im Schlepptau hatten: Es galt, die U-Bahn Tickets für die kommende Woche zu besorgen. Dies war Xabis Aufgabe, worauf er natürlich muy bien vorbereitet war.

Automaten kaputt, Schalter geschlossen, Ansprechpartner abwesend, Voucher nicht einlösbar. Es folgte eine U-Bahn-Odyssee: nach etlichen Umstiegen und viel Kofferschleppen passierte es dann an einem Ausstieg, das Unvermaiteliche: eine Schülerin – glücklicherweise eine Muttersprachlerin des español – schaffte es nicht mehr schnell genug aus dem tren und fuhr somit alleine weiter… Dieser Vorfall löste bei Jedem, dessen español nicht auf Muttersprachlerniveau war, eine gewisse pánico aus, sodass wir den Rest der semana immer hektisch aus der U-Bahn rannten.

Alsbald lernten wir dann auch Xabis Philosophie des tranquilo kennen, selbst wenn die Zeit drängte oder der eingeschlagene Weg nicht direkt ans Ziel führte. Nachmittags kamen wir dann doch alle bei unseren familias anfitrionas an. Hier legten einige Teilnehmer bis zum gemeinsamen Tapas-Essen in der Innenstadt eine kleine siesta ein. Am Folgetag erkundeten wir dann die Stadt mithilfe eines Hop on – Hop off Busses, um uns einen Überblick über Barcelona zu verschaffen.Wir lernten einige wichtige Wahrzeichen und monumentos der Stadt kennen, wie beispielsweise die Pedrera, das Camp Nou, die Sagrada Familia und den Park Güell.

Am zweiten Tag flanierten wir durchs barrio gótico, besichtigten die wunderschöne Kathedrale und erkundeten die Ramblas mitsamt der berühmten Boquería, einer Markthalle, die kulinarisch keine Wünsche offenließ und mit deren Produkten wir unsere Mägen füllten. Anschließend erholten wir uns im Parque de La Ciutadella vom bunten Treiben der Stadt.

Am dritten Tag liefen wir durch das Poble Espanyol, der Replik eines typischen spanischen Dorfes der Vergangenheit, und besuchten die Sportstätten der Olympischen Sommerspiele des Jahres 1992.Die großen Brunnen waren besonders bonito und wir gönnten uns teilweise eine kleine Erfrischung im kühlen aqua. Natürlich darf zudem unser tiempo libre, wovon wir glücklicherweise ausreichend bekamen, erwähnt werden: Shoppen, an der playa abhängen (natürlich ohne ins Wasser zu gehen!!) oder einfach die Stadt erkunden; langweilig wurde uns in dieser facettenreichen ciudad nie und wir erlebten viele unvergessliche Momente und Abenteuer. Beispielsweise verloren einige Helden an Getränken- und Snackautomaten während der gesamten viaje gefühlt 20€ ohne im Endeffekt auch nur ein Produkt zu erhalten… Nicht zu vergessen ist beispielsweise auch Franzis (fast) Busüberfall, der glücklicherweise von der spanischen guardia civil (Xabis hermanos) verhindert werden konnte. Auch die von Lucas und Karo gesetzte neue Sprachnorm, das Alemañol, machte schnell die Runde. Am letzten Tag stiegen dann alle unversehrt und glücklich in den Flieger in Richtung Alemania.

Unsere Profilfahrt nach Barcelona war estupendo: Unsere Sprachkenntnisse konnten wir auf die Probe stellen, die spanische Kultur kennenlernen und mit unseren Mitschülern und Lehrern eine tolle und unvergessliche Zeit erleben! Auch Herr Vogel hatte viel Spaß mit uns und der Top-Liste, einer Liste verbaler Entgleisungen, gedanklichen Nonsense und kleiner Mißgeschicke. Das schwört er sogar – aber nicht auf todo!

Karolin