Im Klassenzimmer herrscht eine gespannte Atmosphäre, als Moritz Oppelt (MdB der CDU) den Raum betritt.

Die Schüler*innen der neunten Klassen haben zwar eine Ahnung, was sie in den kommenden 90 Minuten erwartet, sind sie doch durch den Besuch von Lars Castelluci (SPD) zwei Tage zuvor schon auf politischen Diskurs eingestellt. Dennoch ist es immer wieder eine besondere Situation, wenn ein Politiker das Löwenrot-Gymnasium besucht und damit die abstrakten politischen Prozesse für die Schüler*innen greifbar werden.

Schülernah und zugewandt
Moritz Oppelt gelingt es mit seiner schülerzugewandten Art allerdings sehr schnell, das Eis zu brechen und die Anspannung in eine positive Gesprächsatmosphäre zu verwandeln. Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung und einer Beschreibung seiner Schwerpunkte im Bundestag zeigt er sich offen für jede Schüler*Innenfrage.

Dementsprechend breit gestaltet sich auch das Themenspektrum der gestellten Fragen: Von eher gesellschaftspolitisch relevanten Themen wie der Frage, inwieweit der Rechtextremismus eine Gefahr für die Demokratie darstelle oder nach der Sinnhaftigkeit von Wahlen auf Bundesebene ab 16 Jahren, über finanzpolitische Aspekte wie die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Aktienrente – Moritz Oppelt nimmt alle Fragen offen entgegen und nimmt sowohl persönlich als auch aus Parteiperspektive Stellung.

Polarisierende Themen
Auch zu parteipolitischen Fragen wie der Bewertung der aktuellen Diskussion über einen Parteiausschluss von Hans-Georg Maaßen aus der CDU äußert er seine Meinung und bemüht sich, den Schüler*innen seine Perspektive deutlich zu machen. Selbst bei stark polarisierenden Debatten wie nach der Verantwortung der letzten Bundesregierung am Verschlafen der Energiewende oder der allseits präsenten Frage nach Art und Umfang der Waffenlieferungen in die Ukraine bleibt er den Schüler*innen keine Antwort schuldig.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für den Bundestagsabgeordneten stellt sich dieser einer weiteren Diskussionsrunde, die sich aus den Schüler*innen unserer Kursstufe 2 sowie den Schüler*innen des Leistungsfaches aus der Kursstufe 1 zusammensetzt. Die Oberstufensschüler*innen zeigen zu Beginn großes Interesse an Moritz Oppelts persönlichem Werdegang wie an dessen früherer Tätigkeit als Steuerfahnder oder dessen Beweggründe für den Eintritt in die CDU und den Beginn einer aktiven politischen Karriere innerhalb dieser Partei.

Aber auch in dieser Runde nimmt Moritz Oppelt gern zu strittigen Themen wie der Frage nach dem bedingungslosen Grundeinkommen, der Einführung einer Wehrpflicht oder nach einer Bilanz der bisherigen Ampelregierung Stellung. Abschließend nach seinen politischen Zielen und Wünschen für die Zukunft gefragt, positioniert er sich klar dafür, den demografischen Wandel und die damit einhergehende Problematik des Ausgleichs zwischen Jung und Alt stärker in den Fokus zu nehmen, der ökologischen Transformation einen hohen Stellenwert beizumessen sowie die Lebensqualität in der Region zu erhalten.

Herzlichen Dank für den aufschlussreichen Besuch!