Seit vielen Jahren ist dies ein fester Bestandteil des Jahresprogramms der neunten Klassen am Löwenrot-Gymnasium: eine Tagesexkursion in die KZ-Gedenkstätte Dachau bei München.

Nach circa vier Stunden Fahrt erreichten wir am 16.02.2023 gegen 11 Uhr das Gelände und nahmen die kommenden viereinhalb Stunden an einem Halbtagesseminar teil. Nachdem wir in drei Gruppen aufgeteilt worden waren, erhielten wir einen Überblick über das Gelände, um dann in einem Seminarraum innerhalb der kleineren Gruppen Gelegenheit zu bekommen, über unsere Gedanken und Vorstellungen bezüglich des KZ Dachau zu sprechen.

Spätestens hier wurde uns bewusst, dass die Spuren der nationalsozialistischen Vergangenheit in dieser Gedenkstätte allgegenwärtig sind – der Seminarraum beispielsweise war in einer (nachgebauten) Baracke untergebracht, in welcher die KZ-Häftlinge damals schlafen mussten.

Am eindrücklichsten war aber die sich daran anschließende Führung über das Gelände: Die bedrückende Atmosphäre dieses Ortes wurde schon am Eingangstor mit der zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“ deutlich, verstärkte sich bei der Führung durch den ehemaligen Wirtschaftsbereich mit Museum aber noch merklich. Hier wurde uns erläutert, wie perfide die Nationalsozialsozialisten die Konzentrationslager für ihre Zwecke benutzten und vor allem wie grausam die Lebensumstände sich für die Häftlinge gestalteten.

Die Information, dass auf diesem Gelände, auf dem wir gerade bei strahlendem Sonnenschein unterwegs waren, über 41500 Menschen ums Leben gekommen sind, ging uns allen sehr nahe und machte uns die Unvorstellbarkeit der Verbrechen des Nationalsozialismus deutlich.

Dementsprechend gestaltete sich auch der weitere Rundgang über das ehemalige Barackengelände, die Krankenstation, die Lagerbefestigung und vor allem den Krematoriumsbereich mit Gaskammer ebenso informativ wie auch erschreckend.

Insgesamt zeigte uns dieser Tag, wie wichtig es ist, an die Vebrechen des Nationalsozialismus zu erinnern, sodass es auch in der Zukunft keinen Raum dafür gibt, diese zu verharmlosen oder zu relativieren.

Nach Beendigung des Rundgangs machten wir uns mit vielen Eindrücken, die sicher noch lange nachwirken werden, auf den Rückweg zu unseren Bussen.