Privatgymnasium St. Leon-Rot verabschiedete seine Abiturienten
Doppeljahrgang besteht Herausforderung – Abiturzeugnis als Eintrittskarte in ein neues Abenteuer
Die Aula des Privatgymnasiums St. Leon-Rot und der Luisenpark in Mannheim boten den festlichen Rahmen für den diesjährigen Abiball. Laufstegwürdige Kreationen in leuchtenden Farben, feine Anzüge, Absätze in schwindelerregender Höhe und tolle Frisuren sorgten für Bewunderung. Mit einem Sektempfang bei strahlendem Sonnenschein startete ein unvergesslicher Abschlussabend für die 98 Abiturienten des Doppeljahrgangs.
Nach „New York State of mind” von Billy Joel, am Flügel dargeboten von Musiklehrer Christoph Beer, begrüßte Uwe Rahn im Namen der Geschäftsführung die zahlreichen Gäste – Abiturienten, Familie und Freunde, Schulleitung, Kollegium und Verwaltung und wertete die große Beteiligung als Zeichen einer lebendigen Schulgemeinschaft. Rahn dankte der Schulleitung und den Kollegen für die reibungslose Durchführung des Abiturs. Zwei Besonderheiten zeichnen dieses Abitur aus – der doppelte Jahrgang, der übrigens keinen Unterschied zwischen G8 und G9 erkennen ließ, und dass die Aufbauphase des PG nun endgültig abgeschlossen ist und Schüler- und Lehrerzahlen fortan stabile Größen sein werden. In diesem Sinne dankte er der scheidenden Elternbeiratsvorsitzenden Petra Rapke-Kraft für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit. Den Abiturienten gab er mit auf den Weg, mit der Überreichung der Abiturzeugnisse eine neue Freiheit gewonnen zu haben, die aber auch damit verbunden sei, künftig selbst für sich verantwortlich zu sein, und das bedeutet auch, Tiefschläge im Leben verkraften zu können.
Stephanie Prosek, Schülerin der 9. Klasse, begeisterte dann wie so oft das Publikum mit ihrer Violine, diesmal mit „Czardas” von Monti.
Auch für Schulleiter Wilhelm Mann ist dieses Abitur ein besonderes, nämlich sein letztes, da er mit Ablauf des Schuljahres in den Ruhestand gehen wird. Er,wie auch die Abiturienten, stehen vor einem neuen Lebensabschnitt mit neuen Herausforderungen. „Ich wünsche Euch, dass Ihr die angestrebten Ziele erreicht, auch wenn der Weg dahin nicht immer gerade sein wird!”.
Auch für Michael Kuhn, den stellvertretenden Schulleiter, ist es der letzte Abiturjahrgang in St. Leon-Rot, da er zum neuen Schuljahr an das Privatgymnasium Weinheim wechselt. Er dankte dem Kollegium für die geleistete Arbeit, die zeige, dass das Privatgymnasium St. Leon–Rot seinen Bildungsauftrag erfüllt ha. Denn Schule solle nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zu Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Soziakompetenz erziehen. „Die Übergabe der Abiturzeugnisse ist Grund zum Feiern, aber auch zum Abschied nehmen von einem behüteten Leben an der Schule. Künftig seid Ihr selbst dafür verantwortlich, welchen Weg Ihr geht”.
Die Bühne füllte sich, als die Schülerinnen und Schüler ihre Abiturzeugnisse aus den Händen der Geschäfts- und Schulleitung entgegennehmen durften. Ein Gefühl von riesiger Freude, aber auch von Wehmut am Ende einer langen Schulzeit schwebte im Raum. Ein silberner Ring als Abschiedsgeschenk der Schule ist eine liebgewonnene Tradition am PG, ein Symbol dafür, zurückzublicken, aber auch künftig die Bande zur Schulgemeinschaft aufrechtzuerhalten.
Der Gesamtschnitt liegt dieses Jahr wie im Baden-Württemberg-Trend bei 2,4. Eine Eins steht 16 Mal vor dem Komma. Jahrgangsbester ist Dennis Hillenbrand mit einem Zeugnisschnitt von 1,1. Für hervorragende und sehr gute Leistungen wurden geehrt: Dennis Kraft (1,2), Philipp Zorn (1,3), Caroline Fries und Sarina Merz (1,4), Rebekka Nowag und Jonas Pfeffer (1,5), Jaronas Hauck und Annika Helmer (1,6), Benedikt Laux (1,7), Denis Maier (1,8) sowie Anna Danisch, Kevin Klevenz, Felix Magnus, Maximilian Matern und Jannik Zimmer (alle 1,9).
Den „Scheffelpreis” für besondere Leistungen im Fach Deutsch und gute literarische Kenntnisse erhielten Dennis Hillenbrand und Sarina Merz. Die „Alfred-Maul-Gedächtnismedaille” für besondere Leistungen in Sport ging an Lena Schäffner und Jaronas Hauck. Den Preis der Deutschen Mathematiker Vereinigung erhielt Dennis Hillenbrand und der Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft wurde Philipp Zorn und Denis Maier verliehen. Mit dem Preis der Erzdiözese Freiburg für katholische Religion wurde Benedikt Laux ausgezeichnet und die Franz-Schnabel-Medaille für Geschichte erhielt Dennis Kraft. Mit schulinternen Preisen geehrt wurden Annika Helmer für die beste Leistung im Fach Deutsch, Rebekka Nowag für die beste Leistung in den Fremdsprachen und Fredericke Kutz und Linda Weinem für ihr soziales Engagement.
Ihr Können haben die diesjährigen Scheffelpreisträger Sarina Merz und Dennis Hillenbrand in besonderem Maße in ihrer Schulzeit unter Beweis gestellt, aber auch bei der Abschlussfeier konnten sie die Zuhörer begeistern, wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise. Während Sarina Merz gemeinsam mit Annika Helmer charmant über die zurückliegenden Schuljahre reflektierte und die einzelnen Erlebnisse im Laufe ihrer Schulzeit wie bunte Perlen auf der Kette ihres Lebens aufreihte, setzte sich Dennis Hillenbrand in seiner Rede gekonnt auf philosophischer Ebene mit dem Thema Sprache und Literatur auseinander und verknüpfte es genial mit den Erfahrungen der letzten beiden Schuljahre, insbesondere im Fach Deutsch.
Mit musikalischen Beiträgen und einem selbst gedrehten Film verabschiedeten sich die Lehrer auf witzige Weise von ihren Schülern, aber auch die Abiturienten waren nicht unvorbereitet. Sie blicken auf 12 bzw.13 turbulente Jahre zurück. Natürlich war so ein Schülerdasein geprägt durch die Angst vor Klausuren und den ständigen Kampf um Noten, aber auch viele schöne Erlebnisse mit Schulfreunden und Lehrern gehörten dazu. „Das alles liegt jetzt hinter uns. Wir wissen nicht genau, was uns erwartet, aber wir haben es in der Hand, wir tragen nun die Verantwortung für unsere Zukunft.” Ein Dank ging an die Eltern, die Freunde und die Lehrer, aber auch an die guten Geister der Schule, die den Weg zum Abitur ermöglicht und begleitet haben und immer mit Rat und Tat zur Seite standen.