MONTAG. Die Begeisterung stand uns ins Gesicht geschrieben, als wir am 16.09.2019 um 3:30 Uhr in der Schule antanzen mussten – unser Ziel: Palermo, Sizilien.

Im Voraus hatte jeder Schüler eine Liste an Dingen bekommen, die unbedingt mitzubringen sind. Diese setzte sich aus genau zwei Sachen zusammen: Geld und der LICHTBILDAUSWEIS. Natürlich ist es schwer, ohne einen gültigen Ausweis zu reisen, Valentina stand ohne Ausweis da. Nach einem kurzen Zwischenhalt an einer Raststätte, war das Problem geklärt und wir konnten unsere Reise sorglos fortsetzten.Allgemein hatten wir keine Schwierigkeiten, außer Ann-Sophie, welche die komplette Woche mit dem klemmenden Kofferhenkel eine Herausforderung zu meistern hatte. Nach einem angenehmen Flug landeten wir in Trapani, dort das erste Aufeinandertreffen mit unserem Busfahrer aka Luigi (danke an Richard für die Namensgebung). Er begrüßte uns mit einem schönen Schild: „Frau URLICH“. Nach einer längeren Busfahrt hielten wir schließlich mitten auf einer Straße an, fuhren in zweiter Reihe rückwärts und die Türen öffneten sich. Wir waren an der Unterkunft angekommen.

Laut Frau Ulrich befindet sich ein Restaurant mit guten Google-Rezessionen,welche wir allerdings nicht teilen können, direkt um die Ecke. Der erste Eindruck der Zimmer war dahingegen, abgesehen von einem Loch in der Decke, schreienden Nachbarn und komischen Bettdecken, ganz gut und man muss sagen, wir haben alle durchschnittlich gut geschlafen. Der Rest unseres ersten Tag bestand aus einer kleinen Stadttour durch Palermo. Anschließend gab es dann Abendessen. Nils hat sich direkt am ersten Abend mit unserem Kellner aka Giovanni (danke nochmal an Richard) angelegt, da er aufgestanden ist und nach Ketchup gesucht hat. Generell haben wir uns jeden Abend amüsiert, denn neben Emily und Sabrina, die sich ständig über den stinkenden Parmesan aufgeregt haben, Nils dem das Herz in die Hose gerutscht ist, als Giovanni an den Tisch kam, und Richard, der alle Reste gegessen hat, konnten wir die extrem angespannte und unangenehme Stimmung am Nachbartisch spüren. Frau Ulrich, Herr Koepp und unser Busfahrer, der kein Wort Englisch verstand, sodass die Konversation mühsam über den Google-Übersetzter und einen Daumen nach oben vonstattengehen musste.

DIENSTAG. Wir begaben uns auf einen Tagesausflug nach AGRIGENT, dort besuchten wir Ruinen. Anzumerken ist, dass es der heißeste Tag der Woche gewesen ist, und ja, beispielweise Ann-Sophie hatte wenig Lust auf einen Sonnenstich und bastelte sich aus einem Tuch einen Turban, über den sich jeder prächtig amüsierte. Anschließend sind wir mit unserem Busfahrer Pizza essen gegangen. Wir waren mitten in der Pampa und jeder dachte sich: „Wo zur Hölle sind wir hier?“ Nach einem kurzen Fußmarsch war das wieder vergessen, denn es war sehr lecker und auch echt schön dort!

Der nächste Tag bestand aus einem kleinen Stadtbesuch in MONREALE, dort besuchte ein Teil der Schüler die Kathedrale, welche eine strenge Regeln bezüglich der Körperbedeckungen hat, wir ließen unserer Kreativität freien Lauf und machten uns Röcke aus Handtüchern.Anschließend, das Highlight, wir durften an den Strand nach CEFALÙ. Danke nochmals an Herr Koepp, der uns den Badespaß ermöglichte!

DONNERSTAG. Der Tag der freien Gestaltung. Trotz einer Unwetterwarnung wollten alle an den Strand, also kauften wir nach langer Suche Bustickets und machten uns auf den Weg nach MONDELLO. Glücklicherweise hatten wir sehr schönes Wetter und wir schmückten den Tag mit Tretboot fahren, Karten spielen und weiteren Aktivitäten aus.

FREITAG. 4 Uhr: Der Wecker klingelt. 4:30 Uhr: Frühstück. 5 Uhr: Abfahrt zum Flughafen. Eine Frage stellt sich uns noch, hat Rami den Zimmerschlüssel als Präsent mitgehen lassen oder war es wirklich ein Versehen? Anknüpfend dazu, wie haben wir unsere Kaution zurückbekommen?

Allgemein muss gesagt werden, dass wir eine sehr schöne Studienfahrt hatten, es wäre nicht so lustig gewesen, wenn die oben genannten Dinge nicht passiert wären. Wir saßen jeden Tag Stunden in einem Bus, der viel zu eng, ungemütlich und kalt war, was die holprigen Straßen nicht besser machten. Zudem sollte man den Verkehr auf Sizilien nicht unterschätzen, das Motto von Herr Koepp war: „einfach laufen und nicht stehen bleiben!“.

Vielen Dank an die schönen Erlebnisse, die unsere Studienfahrt unvergesslich gemacht haben und auch ein riesiges Dankeschön an Frau Ulrich und Herr Koepp, die alles organisiert haben und unsere Gruppe eine Woche lang ausgehalten haben.