“Eine Welt der Konflikte, eine Welt der Hoffnung – Studienfahrt zur MUN-Konferenz nach Vancouver”

Piraten vor der Küste Ostafrikas, Krieg in Syrien, Kredite für Entwicklungsländer, unkontrollierbare Flüchtlingsströme  – die Welt des 21. Jahrhunderts ist voller  Herausforderungen für die internationale Staatengemeinschaft. Im Politikunterricht an unserer Schule werden diese Themen regelmäßig behandelt.

Die globalen Herausforderungen jedoch im Rahmen einer internationalen Konferenz der Model United Nations in der kanadischen Metropole Vancouver kontrovers zu diskutieren, ist für uns deutsche Schüler sicher keine alltägliche Erfahrung. So waren wir sieben Schüler des Privatgymnasiums, die nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählt und in einer AiM von unserem Lehrer Herr Grimm vorbereitet wurden, sehr gespannt auf das , was uns im Rahmen dieser wirklich ungewöhnlichen und spannenden Studienfahrt im Januar 2017 erwarten würde.

Voller Vorfreude packten wir Anzüge, Blusen und Businessschuhe in unsere Koffer und flogen von Frankfurt nach Vancouver, wo sich in den kommenden Tagen über 1000 Delegierte aus über 30 Nationen im Hyatt Hotel versammeln würden, um im Rahmen dieser von der UN veranstalteten Konferenz die Krisen und Konflikte der Welt zu debattieren.

Unser Respekt war groß in Anbetracht der Tatsache, dass wir auf Eliteschüler aus Asien und Amerika trafen und Reden in englischer Sprache vor großem Publikum halten mussten.

Die Eröffnungszeremonie im großen Saal stimmte uns auf die kommenden Tage ein, wobei besonders die Rede der amerikanischen Bestsellerautorin und UN-Menschenrechtsaktivistin Samantha Nutt, die von ihren Erlebnissen in Kriegsgebieten der Welt berichtete,  einen tiefen Eindruck hinterließ.

In verschiedenen Gremien wurden in den folgenden Tagen Lösungsansätze erarbeitet und in sehr hitzigen Debatten ein Konsens angestrebt. Ganz wie bei den echten UN-Konferenzen traten die Zielkonflikte der Nationen offen zu Tage.
Sollten Arme Länder mehr finanzielle Hilfe erhalten? Müssen UN-Soldaten  den Frieden in Syrien herstellen? Wie können afrikanische Kleinbauern ihre Produkte auf dem Weltmarkt vertreiben? Sind Waffenlieferungen an Saudi-Arabien moralisch vertretbar? Diesen und anderen Fragen gingen wir bis spät in die Nacht nach.

Trotz des engen Zeitplans und wenig Schlaf konnten wir mit Herr Grimm auch noch einen Tagesausflug nach Whistler unternehmen und Vancouver zu Fuß erkunden. Eindrücklich war auch die Demonstration von 20.000 Menschen gegen den neuen US-Präsidenten in der Innenstadt.

Unsere Delegation begab sich nach fünf anstrengenden und unbeschreiblich erlebnisreichen Tagen wieder in die Lufthansa Maschine nach Frankfurt, stolz auf das Geleistete, die Smartphones voller neuer Kontakte und natürlich auch ein wenig müde…

Es war eine unvergessliche Zeit.

Maximilian, Lukas, Marlene, Benjamin, Sabrina, Michael und Noah