Am LÖWENROT absolvieren die Schüler*innen Jahr für Jahr ein zweiwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung, im Kindergarten, in einem Seniorenheim, bei der Tafel. Wir Lehrkräfte besuchen sie an ihrem Praktikumsplatz, um einen Eindruck zu gewinnen.

Als ich im Seniorenheim Astor-Stift in Walldorf anrufe, um mich nach unseren Neuntklässler*innen zu erkundigen, platzt die zuständige Mitarbeiterin direkt heraus: “Sie sind toll, wir wollen sie gar nicht mehr ziehen lassen!” Wir vereinbaren einen Termin, an dem ich mir den Praktikumsplatz ansehen und über die Erfahrungen sprechen darf, die Anni, Levin und Mika dort machen können.

Michaela Beier zeigt mir die Einrichtung und lobt die drei Praktikant*innen, die von Anfang an sehr aufgeschlossen und empathisch gewesen seien. Im Astor-Stift machen sie heute einen Filmnachmittag und holen die Senior*innen gerade dafür aus ihren Zimmern ab.

Am Vortag gab es einen Sitztanz, Aktivitäten wie Ringewerfen und immer regelmäßige Spaziergänge. Wichtig sei für die Senior*innen, dass es solche Abwechslung im Alltag gebe. Schließlich sei es auch die letzte Station auf ihrem Lebensweg, diese wolle man möglichst schön gestalten. Sie erwähnt die folgende Szene aus Peanuts: Charly Brown, grübelnd: „Eines Tages werden wir alle sterben.“ – Darauf Snoopy: „Ja, das stimmt. Aber an allen anderen Tagen nicht!”

Frau Beier spricht sich sehr für Schülerpraktikant*innen aus: “Wir suchen immer Nachwuchs! Kommt gern jederzeit auf uns zu, man kann immer ein Praktikum bei uns machen, zum Beispiel auch in den Ferien!” Zu den derzeitigen Sozialpraktikant*innen lautet das Urteil insgesamt: “Drei Daumen hoch! Sie dürfen jederzeit wiederkommen!”