CybermobbingSchüler nutzen ganz selbstverständlich soziale Netzwerke wie facebook, What’s App, Instagram und viele andere. Der Austausch von Daten gehört zum Alltag, aber was gebe ich von mir im Internet preis und was können andere mit meinen Daten machen? Fragen rund um das Thema Privatsphäre und Datenschutz wurde in den 5. Klassen nun in einem Anti-Cybermobbing-Workshop thematisiert.

Vorab hatten alle Schüler eine Collage vorbereitet, in der sie sich selbst vorstellen: Fotos von sich und der Familie, der Wohnort, die Freunde und Hobbies.

CybermobbingDiese gebastelten Profile wurden im Workshop mit bunten Klebepunkten versehen, um private und öffentliche Daten zu unterscheiden. Einen roten Punkt bekamen zum Beispiel die Adresse oder die Telefonnummer. Grüne Punkte durften für Hobbies und Freizeitaktivitäten vergeben werden. Dabei wurde viel diskutiert und kritisch hinterfragt.
Aber was tue ich, wenn jemand an meiner Stelle Daten über mich ins Internet stellt? „Wenn ihr bemerkt, dass jemand ein Bild von euch einstellt oder etwas über euch schreibt und ihr möchtet das nicht, dann ist der erste Schritt immer, die Person persönlich anzusprechen”, riet Referentin Julia Müter. Wenn die Person darauf nicht reagiert, sollten die Eltern informiert werden. „Es ist wichtig, dass ihr eure Privatsphäre respektiert”, erklärte Müter weiter. Wenn auf einem Foto Personen zu sehen seien, die einer Veröffentlichung nicht zustimmten, dürfe das Foto auch nicht veröffentlicht werden.
Dank der abwechslungsreichen und interaktiven Gestaltung nahmen die Fünftklässler mit großem Interesse am Workshop teil. Im Verlauf äußerten sich die Kinder kritisch zu den Möglichkeiten der Sozialen Netzwerke und zeigten Verantwortungsbewusstsein: „Wenn ich eine neue App benutzen möchte, dann frage ich immer meine Eltern, ob das Ok ist”, erklärte eine Teilnehmerin, „man weiß ja nie genau, was die Anbieter mit den Daten machen.”
Begleitend zu den Workshops für die Kinder fand auch ein Abendvortrag für die Eltern der 5. Klassen zum Thema Cybermobbing statt. Referentin Julia Müter informierte die zahlreichen Teilnehmer umfassend und konnte viele Fragen klären. Müter ist als akademische Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg auf die Felder E-Learning und Lernmedien spezialisiert. Außerdem absolvierte sie beim Landesmedienzentrum Baden-Württemberg eine Ausbildung zur medienpädagogischen Referentin und führt regelmäßig Eltern- und Schülerworkshops durch. An dieser Stelle laden wir alle interessierten Eltern zum nächsten Cybermobbing-Vortrag am 12. Mai 2015 in die Aula ein.