Mit ihrem aktuellen Programm gastierten die “Musikfreunde Heidelberg” unter der Leitung von René Schuh kürzlich am Privatgymnasium St. Leon-Rot. An diesem Abend kamen Brahmsliebhaber und Freunde virtuoser Klaviermusik doppelt auf ihre Kosten: Mit dem großen zweiten Klavierkonzert und der melodienreichen dritten Sinfonie von Johannes Brahms spielten die Musikfreunde Heidelberg gleich zwei der beliebtesten Werke des romantischen Komponisten. Speziell für die Schülerinnen und Schüler hatten die Musikfreunde zudem ein besonderes Rahmenprogramm gestaltet. Mit Fakten und Anekdoten zu Brahms‘ Leben und Wirken wurde die Theorie hinter der Musik lebendig erklärt.

„Der Komponist selbst sagte über sein 2. Klavierkonzert, er habe ‚ein ganz ein kleines Klavierkonzert geschrieben mit einem ganz kleinen zarten Scherzo‘“, erläuterten die Musikfreunde, „Tatsächlich hatte er damit eine neue Form erschaffen, die man eher als ‚Sinfonie mit Soloklavier‘ bezeichnen könnte: Darin verschmelzen Klavier und Orchester zu einem großartigen Ganzen.“ Die 1984 in Japan geborene Pianistin Makiko Nakamura beeindruckte dabei mit musikalischer Höchstleistung. Insbesondere Brahms‘ dritte Sinfonie empfand das Publikum als sehr emotional und ergreifend. Das 1883 in Wien uraufgeführte Werk wird oft als eines seiner schönsten betitelt und riss die Zuhörer durch seine gezielten Pausen und lauten Passagen immer wieder mit. „Ich konnte mich auch durch die Informationen gut mit der Musik identifizieren und fühlte mich den Emotionen, die die Stücke vermittelten, sehr nah“, berichtete eine Zehntklässlerin.
Als schwungvolle Ergänzung war anschließend eine Auswahl der ungarischen Tänze zu hören, die bei ihrer Veröffentlichung einen kleinen Skandal auslösten, basierten sie sich doch auf den Melodien alter ungarischer Zigeunerweisen, die Brahms durch den Geiger Eduard Reményi kennengelernt hatte. Dieser spannende und humorvolle Konzertabend mit den Musikfreunden war für Schüler und Gäste gleichermaßen bereichernd.

Herzlichen Dank für die Vorbereitung dieses musikalischen Highlights an Anne Hasenmüller (Lehrerin und Mitglied des Orchesters) und Fabienne Arnold (Fachleitung Musik) sowie die gesamte Fachschaft Musik.